Liebe Leserin, lieber Leser,
das Zellophan löst sich an vielen Stellen vom Umschlagpapier, der Einband bedeckt nur noch in Fetzen das große Buch. Es hat aber auch viel durchgemacht. „Das Große Reader's Digest Buch der Ozeane“ erstand ich 1971 mit all meinem ersparten Taschengeld. Auf mehr als 400 Seiten erzählte es mir von Kontinentalverschiebung, dem größten Fisch der Welt, dem harten Leben an Bord eines Fischerboots und Gespenstern der Tiefsee, von Austernkultur in der Bretagne und einem schwimmenden Hotel mit 60 000 PS, von der H-Bombe auf dem Meeresgrund und Touristen in Meeresstädten. Zur Vorbereitung der „Tiefsee“-Ausgabe von mare holte ich erst eine Grafik in dem Buch aus meiner Erinnerung, dann das Buch aus dem Regal, und zum ersten Mal zeigte sich auch der Redaktion die Vielfalt dieses großen Buches. Es vermag die Vielfalt und Komplexität immer noch zusammenhängend darzustellen. Wir werden es weiter hüten, unser großes Buch der Ozeane.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
Die Fischer in der Beringsee machen uns vor, wie man auch mit Fabriktrawlern so fischen kann, dass man dafür das Umweltsiegel für Nachhaltigkeit verliehen bekommt
Sägen, in Panade baden, frittieren, frosten. Wie unsere geliebten 30-Gramm-Riegel zubereitet werden
Nach der Explosion der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe kehren 23 japanische Fischer verstrahlt in ihren Heimathafen zurück. Eine Begegnung mit den Überlebenden
Auch Hamburg hatte sein Chinatown. In Chopsuey-Lokalen und Opiumhöhlen stillten die Deutschen ihren Hunger nach Exotik – bis die Nazis Jagd auf die Fremden machten
Sonne, Strand, Flat-rate-Saufen – das ist Benidorm. Doch die Liebe der Urlauber zu ihrem „Beniyork“ hat tiefere Gründe
Kazantip ist die größte Sause in Osteuropa. Ein wildes Techno-Spektakel à la Love Parade – im Drogenrausch, und das sechs Wochen lang
Im Leuchtturm vor der Kieler Förde sitzt Deutschlands maritimste Kantine – die Messe der Lotsenstation
Der globale Viehhandel ist ein hässliches Geschäft. Wochenlang müssen die Tiere auf Schiffen ausharren, bevor sie zum Sterben an Land gehen – notfalls auf gebrochenen Beinen
Wenn sich die Kesselklopfer in den Hamburger Docks verständigen wollten, mussten sie gegen den Lärm ihrer Hämmer anbrüllen. Da erfanden sie eine Sprache, in der schrille Vokale den Ton angeben
Wer erzählt die besten Geschichten vom Meer? Menschen, die den Ozean erlebt haben.
Seit Jules Verne träumen die Menschen vom Wohnen unter Wasser. Es bleibt zumeist beim Traum. Ein französischer Architekt dagegen schafft Fakten statt Fiktionen
Vor 50 Jahren begann die Wissenschaft, das All zu erobern – und zugleich die Welten unter Wasser. Die Pioniere erdachten ganze Siedlungen auf dem Meeresgrund
Die Freizeitindustrie entdeckt die Tiefen des Meeres. In allen Ozeanen entstehen Hotels und Restaurants, die zahlungskräftigen Touristen neue Erlebnisse verschaffen sollen
Islands Pferde sind von kleinem Wuchs – aber Riesen, wenn es darum geht, schweres Terrain zu meistern. Ohne die Ponys wäre es den Wikingern nie gelungen, die Insel zu besiedeln
Das gedankliche Experiment: Algen binden CO2 – Dünger lässt Algen wachsen – dann müsste das Düngen von Algen gut für unser Klima sein. Doch die Sache hat einen Haken