Liebe Leserin, lieber Leser,
zwei Jahre Vorbereitung für die Reise ins Land der Tschuktschen, am äußersten nordöstlichen Zipfel Sibiriens, verbrachte Liebman vor allem mit Warten: auf Transportmittel, auf gutes Wetter und auf Antworten von Behörden. Wohl nur, weil wir den namhaften russischen Schriftsteller Juri Rytchëu als Autor gewonnen hatten, wurde das mare-Team nach Tschukotka gelassen. Dorthin, wo die Meeresjäger leben, die noch heute Wale fangen. Zweimal hielt sich Liebman dort auf, jeweils für sechs Wochen, 90 Tage insgesamt. Die erste Fahrt, im kurzen sibirischen Sommer, gestaltete sich zunächst planmäßig, mit Regionalflugzeugen und einer mehrtägigen Schiffsfahrt. Auf dem Rückweg aber ging nichts mehr: Das Schiff war plötzlich spurlos verschwunden, und mit einem kleinen offenen Boot konnte das Flugzeug trotz Tag- und Nachtfahrt nicht mehr erreicht werden: 14 Tage warten auf das nächste, mit kaum mehr als Wodka zu trinken. Beim zweiten Mal, im Winter, stockte schon die Anreise. Wieder Wochen warten, bis der Pilot des Hubschraubers, der sich zufällig wegen eines Notfalleinsatzes in der Nähe aufhielt, per Funk zu einem Umweg überredet werden konnte.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
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