„Wenn bei Capri die rote Sonne ...“

Drei Cartoonisten illustrierten für mare den größten Ohrwurm aller Zeiten

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt...“ – dann fangen die Menschen an zu träumen. Aber wovon? Von roten Sonnen? Von Meeren? Oder lieber doch von anderen Menschen?

Und überhaupt: Der eine oder die andere würde gerne, kann aber gar nicht träumen. Wie mag es ihnen ergehen, wenn sie den Ohrwurm, die Stimme Rudi Schurickes hören: „... bella, bella, bella Marie, vergiss mich nie“?

All jenen, die Orientierungshilfe für ihre Träume oder Fantasien in Sachen Capri, rote Sonne und Meer benötigen, zeigt mare auf den nächsten sechs Seiten ein paar Richtungen auf, in die geschluchzt werden kann – im Tango-Rhythmus übrigens. Welche Gedanken ihnen bei diesen Zeilen durch den Kopf gehen, illustrieren drei Cartoonisten:

Seite 80/81: Kriki
Seite 82/83: Tom
Seite 84/85: Til Mette

In den Nachkriegs-Jahrzehnten schallte kein Stück so oft aus den Radios wie dieses „Lied der Caprifischer“, noch heute die Ikone aller Schnulzen der Gattung „Meeressehnsucht“. Was die wenigsten wissen: Gerhard Winkler hatte das Lied bereits im Krieg komponiert, mit dem „Chianti-Lied“ und „Oh mia bella Napoli“ war er lange zuvor schon der Italien-Sehnsucht verfallen. Doch die erste Aufnahme der „Capri-Fischer“ von 1944 mit Magda Hain durfte im deutschen Rundfunk nicht gesendet werden, weil sich Italien 1943 von Hitler-Deutschland gelöst hatte und zu den Alliierten übergelaufen war. Bekannt wurde das Lied nach 1945 in der Version mit Rudi Schuricke.


Und für all jene, die sich nicht mehr an jede Zeile des Liedes erinnern, hier zunächst der Text in voller Länge:

„Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt
und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
zieh’n die Fischer mit ihren Booten auf’s Meer hinaus,
und sie legen im weiten Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne, sie zeigen ihnen am Firmament
ihren Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt,
hör von fern wie es singt: Bella, bella bella Marie,
bleib mir treu, ich komm zurück morgen früh!
Bella, bella, bella Marie, vergiss mich nie!
Sieh den Lichterschein draußen auf dem Meer,
ruhelos und klein,
was kann das sein, was irrt dort spät nachts umher!
Weißt Du was da fährt?
Was die Flut durchquert?
Ungezählte Fischer, deren Lied von fern man hört.“

mare No. 22

No. 22Oktober / November 2000

Von Kriki, TOM und Til Mette

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