Liebe Leserin, lieber Leser,
„ach, ich hatte einige Reisepässe. Den deutschen, tschechoslowakischen, amerikanischen und kanadischen. Doch mein liebster Ausweis ist mein Seefahrtsbuch." Elisabeth Mann Borgese kicherte bei diesem Satz, ihre dunklen Augen blitzten spitzbübisch, wie üblich, wenn sie etwas Ernsthaftes meinte, dies aber charmant in Humor verpackte. Sie hatte den "Matrosenausweis" bei einer Forschungsfahrt im Roten Meer erhalten, und als ihr, damals schon längst in Kanada lebend, der amerikanische Pass wieder angeboten wurde, lehnte sie diesen mit den Worten ab: "Da ist mir mein Seefahrtsbuch noch lieber." Immer wieder spielte das Meer eine herausragende Rolle im Werk und Leben der berühmtesten Schriftstellerfamilie Deutschlands. Wir widmen uns diesem Aspekt in der vorliegenden Ausgabe und sind besonders froh, dass wir hierfür hervorragende Mann-Experten gewinnen konnten.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
Nizza, Cannes, Sanary-sur-Mer – das Herz des älteren Bruders von Thomas Mann schlug höher an Frankreichs Mittelmeerküste
Eine sibirische Fotografin kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück
Wie ein portugiesischer Diplomat Zehntausende Nazi-Flüchtlinge mit Visa rettete und selbst ein Opfer von Diktatur wurde
Auf Borkum blüht im Verborgenen der alte Vorweihnachtsbrauch des Klaasohms – ein Nikolaus, wie ihn die Welt nicht kennt
Der neue mare-Bildband „Lissabon“ zeigt die Atlantikstadt ohne Klischee und falsche Sentimentalität
Wer kostbarste Perlen auf Echtheit prüfen lassen will, kommt an einem unscheinbaren Institut in Basel nicht vorbei
In dieser Folge lotet unser Kolumnist Maik Brandenburg seine Abgründe aus, erklärt, wieso es ein Leichtes ist, Segelexperte zu sein, und ist einmal mehr unmanierlich zu einer Touristin
Auf die eine oder andere Weise, mal tragisch, mal euphorisch, die eine mehr, der andere weniger: Thomas Mann und die Mitglieder seiner Familie hatten sämtlich eine prägende Beziehung zu den Ozeanen. Sie fand in vielen ihrer literarischen Werke Ausdruck
Das Meer machte sie glücklich, und oft reisten sie an Küsten in aller Welt – nicht immer nur freiwillig
Er verabscheute das Meer, und doch wurde eine Seereise zur wichtigsten Fahrt seines Lebens
Sie liebte die Ozeane wie kein anderes Mitglied der Familie und machte es zum Lebensinhalt. Ihr Vermächtnis wirkt bis heute
Die Sommerferien in der Villa Caruso auf Ischia waren die schönsten im Leben des jüngsten Mann-Kindes
Wie der Jungforscher Sebastian Gerlach eine Expeditionsfahrt mit Hans Hass ins Rote Meer erlebte, erzählt sein Reisetagebuch
Von A wie Architektur bis Z wie Zoologie