Liebe Leserin, lieber Leser,
mit Freiheit und Macht umzugehen bedarf viel Erfahrung. Im Hinblick auf drei Viertel unserer Erde dauerte dieser Lernprozess viele Jahrhunderte, und er hält noch immer an. 1494 war es ein einzelner Mensch, Papst Alexander VI., der die Frage, wem die Meere gehören und wer dadurch Macht erlangt, löste, indem er schlicht und einfach eine Hälfte der Weltmeere den Spaniern, die andere den Portugiesen zuschrieb, fast ohne jedes Wissen um die Länder und Menschen, die er damit auch dem katholischen Glauben unterwarf. Erst der Rechtsgelehrte Hugo Grotius postulierte 1604 unter dem Einfluss der erstarkenden Seemacht der Niederländer, dass die Meere frei sein sollten von jeglicher Macht und folglich niemandem gehören sollten. Dass dieses so entstehende Vakuum sich erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts füllte, ist dem internationalen neuen Seerecht zu verdanken, das erstmals der Verantwortung gegenüber den Meeren insofern gerecht wird, als es festschrieb, dass die Meere ein gemeinsames Erbe der Menschheit sind und somit allen gehören – also auch alle dafür verantwortlich sind.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
Früher gab es im sizilianischen Städtchen Mazara del Vallo reichlich Fisch. Heute sind die Fischer arbeitslos. Dennoch sieht die Zukunft rosig aus. Ein zufälliger Fund vor der Küste der Insel könnte die Einwohner reich machen. Ein zufälliger Fund?
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Er widersetzte sich den Päpsten wie kein anderer: Friedrich II., Herrscher des Heiligen Römischen Reiches, ließ gegen ihren Willen einen Kreuzzug gegen den Islam in einem Frieden enden
Auf den „Rattenlinien“ in sichere Länder – Hunderte Nazi-Größen setzten sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Übersee ab. Ihre Fluchthelfer waren Geistliche aus dem Vatikan
Seit 1981 kreuzt das „Traumschiff“ durch deutsche Wohnzimmer. Konsequent bleiben seine TV-Macher seither dem Konzept treu. Dass die Fernsehserie so erfolgreich ist, sagt nicht nur Schmeichelhaftes über unsere Fernsehgewohnheiten aus
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Steineflitschen ist eine ernste Angelegenheit, und seine akademische Erforschung war eine Frage der Zeit. mare kennt die Formel des perfekten Wurfes
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Chinas Schiffbau wurde auf staatliche Weisung in wenigen Jahren zum größten der Welt. Nur jede zehnte Werft wird die kommenden drei Jahre überleben. Die Geschichte eines Niedergangs
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