Liebe Leserin, lieber Leser,
Cousteau machte das Tauchen durch die Erfindung seiner „Aqualunge“ nicht nur erst möglich, er brachte mit großem Geschick seine stille Welt mittels Büchern und vor allem seiner Fernsehserie „Geheimnisse des Meeres“ zu uns in die Wohnzimmer. Der langjährige Marinekommandant – mit Geldmitteln der Marine entwickelte er auch die Tauchtechnik – wird in der heutigen Rezeption oft als eitler und erzkonservativer Selbstdarsteller wahrgenommen. Zu Recht. So unterstützte er noch Ende der 1980er Jahre die französischen Atombombenversuche. Doch rückblickend ihn darauf zu reduzieren ist nicht nur falsch, sondern auch ungerecht. Cousteau besaß die Fähigkeit, seine eigene sinnliche Erfahrung medial zu transportieren. Und mittels dieser Sinnlichkeit eroberte er nicht nur Millionen von Zuschauern, sondern ermöglichte erst, dass die Menschen ein Bewusstsein für diesen riesigen Lebensraum, diese stille Welt erhielten. Die eigentliche Voraussetzung, das Meer schützen zu wollen, ist, es zu kennen und lieben zu lernen. Das galt jedenfalls für mich. Ich bin diesem streitbaren Vermittler dankbar.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
Um die Ölpest nach der Explosion der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ 2010 zu bekämpfen, verwendete der Betreiber BP mit behördlicher Genehmigung das giftige Corexit. Viele Helfer leiden seither an gesundheitlichen Spätfolgen
Seit nunmehr 32 Jahren engagieren sich die Aktivisten des Faslane Peace Camp in Schottland im Kampf gegen die britische Atom-U-Boot-Flotte, mit wechselndem Erfolg. Angesichts des schottischen Referendums hoffen sie auf das Ende der Militärbasis
Das „Miami-Exil“, einst Zentrale der kubanischen Konterrevolution, ist auf dem Weg, ein Ort aufgeklärter Opposition zu werden
Der Abenteurer der Meere, der Millionen Menschen ein Bewusstsein für das Meer verschaffte, war eine höchst ambivalente Figur: einerseits ein engagierter Naturdokumentar, andererseits ein Meeresschützer, dem Staatsräson zuweilen den Blick verstellte
Eine ganze Generation wurde von seinen Filmen geprägt, viele junge Menschen studierten seinetwegen Ozeanografie. Was ist von Jacques Cousteaus Werk geblieben?
Nur wenige Kopfbedeckungen sind so ikonenhaft geworden wie die rote Wollmütze des französischen Commandant. Eine Würdigung aus berufenem Kopf
Ein kleines Restaurant in Lissabons Altstadt huldigt einer urportugiesischen Tradition: der Konservierung von Fisch in Dosen. Die Zutaten seiner Gerichte stammen allesamt aus dem Weißblech
Clevere Idee eines Wirtschaftswissenschaftlers aus dem erzkapitalistischen Kalifornien: Welchen Geldwert hat eine Surfwelle, wenn man alle Faktoren einrechnet?
Wie können wir Reichen den Armen in den Entwicklungsländern wirklich helfen? Macht Hilfe abhängig? Schadet sie mehr, als sie nützt? Ein Projekt der Kindernothilfe in Sri Lanka gibt Aufschluss über Fragen, die nicht nur Spender beschäftigen
In dieser Folge gesteht unser Kolumnist Maik Brandenburg, dass er Wale vergleichsweise enttäuschend findet, er ist beeindruckt von explodierenden Pottwalen, schwört aber, noch nie Walfleisch aufs Brötchen getan zu haben
Hoch oben auf Skellig Michael, einer einsamen, sturmumtosten Klippe vor der Westküste Irlands, befand sich im Mittelalter ein bedeutendes Einsiedlerkloster. Der Weg dorthin ist heute so beschwerlich wie ehedem
Der Papagei ist ein Seemann, so lehren es Piratengeschichten, Seefahrerromane und Logbücher großer Kapitäne. Wieso nur war der bunte Vogel so beliebt an Bord?
Der Bau des größten Wasserflugzeugs der Welt, ein Truppentransporter, der geeignet war, dem Zweiten Weltkrieg die entscheidende Wende zugunsten der Alliierten zu geben – das brauchte einen Wahnsinnigen, vor allem einen wahnsinnig Reichen
Die Mitglieder der großen Familie der Falterfische, auch Gaukler genannt, sind mit ihrer Farbenpracht und ihrem Formenreichtum die Zierde jedes Korallenriffs. Aber sie sind weit mehr als bloß die Schönlinge der Wasserwelt
Von A wie Architektur bis Z wie Zoologie