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mare No. 86

Erscheinungsdatum: 01.06.11
ISBN: 978-3-936543-81-0
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Produktdetails

Liebe Leserin, lieber Leser,

Trauer um einen geliebten Menschen ist oft ohne Hoffnung und Halt. Da ist das Grab eine Hilfe für das Unfassbare. Wenn Angehörige oder Freunde aber auf dem Meer verschwinden, fehlt dieser Ort. Nur die undurchdringliche Wasser­ober­fläche bleibt – neben der Ungewissheit über die Todesumstände, ja sogar über den Tod an sich. So versinken die Hinterbliebenen der Abertausenden vermissten Flüchtlinge aus Nordafrika in verzweifelter, ewiger Hoffnung auf ein Auftauchen der Geliebten. Wir zeigen die letzten Erinnerungen, die letzten Zeilen, das einzig Fassbare einiger Verschwundenen.
Vor 40 Jahren veränderten Bilder die Fernsehzuschauer Deutschlands, Bilder, auch sie verschwunden aus unserem Leben. Dennoch sind sie unsichtbare Realität. Sie stammen von einem Dokumentarfilm über die medizinische Versorgung von Verletzten des Vietnamkriegs an Bord der „Helgoland“, eines Hospitalschiffs aus Deutschland. Entsetzlich sachlich zeigte das ZDF den wahren Krieg. Wegen ihrer ungeheuren Wirkung gibt es solche Filme heute nicht mehr. Wir sind wieder angekommen in einer Zeit, in der Krieg wie blutlos erscheint, fast ohne Leiden, in der technische Faszination und politisches Ränkespiel die Bilder, die den Vietnamkrieg mit beendeten, verdrängen.

Nikolaus Gelpke

Die mare-Reportage

Den Armen ein Grande Hotel

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Im mosambikanischen Beira stand einst das prächtigste Strand­hotel Kolonialafrikas. Weil es unrentabel geworden war, schlossen es die Besitzer vor 30 Jahren. Heute wohnen in den Ruinen die Ärmsten der Armen der Stadt in einer Notgemeinschaft

Politik

Zapfenstreich am Leuchtturm

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Mit der Aussetzung und damit dem faktischen Aus der Wehrpflicht endet auch der Zivildienst. Der Naturschutz an Deutschlands Küsten steht nun vor gewaltigen Personalproblemen

Essay

Architektur des Untergangs

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Das Böse agiert in James-Bond-Filmen bevorzugt in submarinen Machträumen. Ihr Schöpfer war der Filmarchitekt Ken Adam

Leben

Vermisst

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Geschätzt mehr als 600 000 Flüchtlinge haben seit 1988 ihr Leben bei Schiffspassagen von Afrika nach Europa verloren, viele von ihnen wurden nie gefunden. Ein sizilianischer Fotograf sammelte Erinnerungsfotos und Briefe bei Hinterbliebenen

Kombüse

Hägars Lieblingsspeise

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Ein Küstenschaf ist der Star in einem norwegischen Restaurant

Wirtschaft

Wüste Verhältnisse

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Kein Land in Europa verbraucht mehr Wasser als Spanien, in keinem ist es billiger, in keinem herrscht mehr Dürre. Meerwasserentsalzung in großem Maßstab soll nun die Verwüstung aufhalten

Das Ei, das den Atlantik überquerte

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Auch wenn sich die Nachwelt schwertut: Einem Norweger gebührt die Ehre, das erste ge­schlosse­ne Rettungsboot erdacht zu haben

Kolumne

Notizen einer Landratte, 9.

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In dieser Folge schildert unser Kolumnist Maik Brandenburg, wie er um ein Haar einen Vortrag an einer indonesischen Universität gehalten hätte, erklärt, wann ein Boot zu teuer ist, und zeigt, wie man Asiaten korrekt um ihr Honorar prellt

Kultur

Schmökern am Pflasterstrand

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Giulia d’Angelo betreibt am Tiberhafen in Rom eine einzig­artige Buchhandlung, in der es einzig und allein ums Meer geht

Auf nach Narragonien

Auf nach Narragonien

Bis Goethe seinen „Werther“ schrieb, war es das populärste Buch in deutscher Sprache: Sebastian Brants „Narrenschiff“, eine mittelalterliche Satire des Menschlich-Allzumenschlichen. Bis heute beschäftigt es Philosophen wie Künstler in aller Welt

Wissenschaft

Der Held der alten Tage

Der Held der alten Tage

Mitte der 1950er Jahre fand der Zoologe Irenäus Eibl-Eibesfeldt auf den Galápagos-Inseln seine Lebensaufgabe. Ihm verdankt die Welt heute die Rettung dieses einzigartigen Habitats

Tanz in den Tod

Tanz in den Tod

Alljährlich beginnt im Frühsommer ein Naturschauspiel wie kein zweites in der Welt. Vor Südafrikas Küste formieren sich Schwärme von Abermillionen Sardinen zur Wanderung nach Norden

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