Liebe Leserin, lieber Leser,
vor fünf Jahren saß ich im Zug hinauf in die heimatlichen Alpen. Für Tage ohne Computer, Fernseher, Zeitung und Radio. Nur sehr viel Schnee erwartete ich. Das Mobiltelefon klingelte. Barbara Stauss, die Bildchefin von mare, klang aufgeregt. Unsere Moken-Geschichte, eine Reportage über die unter Wasser scharf sehenden Kinder der thailändischen Seenomaden, sei ja so nicht mehr machbar, nun, nachdem dort Tausende Menschen in den Fluten gestorben seien. Ich verstand zuerst nichts. So viele Tote? Ein Tsunami solchen Ausmaßes war mir unvorstellbar.
Der Autor der Reportage, unser damaliger Redakteur Maik Brandenburg, der 2004 die Moken besucht hatte und erst wenige Wochen vor der Katastrophe das Gebiet verlassen hatte, erfuhr auf Nachfrage, dass sie alle überlebt, aber auch alles verloren hatten. Jetzt, fünf Jahre danach, fuhr er zusammen mit der Fotografin Agnès Dherbeys wieder auf die Insel. Er fand Effekte vor von staatlichen Eingriffen und Spendenverwendung, die nachdenklich machen. Aber nicht die Spenden werden hier kritisiert, sondern wir erfahren, wie schwierig es sein kann, mit Geld und plötzlichen Errungenschaften der Zivilisation umzugehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
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