Liebe Leserin, lieber Leser,
Journalisten verstehen sich als Meinungsbildner. Ihr Bestreben ist, Wissen zu sammeln und dieses objektiv zu veröffentlichen. Nur auf ihr jeweils eigenes Medium haben sie einen subjektiven Blick. Denn nichts ist schwerer, als sich selbst zu verstehen. Aus diesem Grund erhoben wir eine Leserbefragung. Nun wissen wir so einiges mehr über uns. Zum Beispiel, dass sich ein Großteil von Ihnen wieder Schwerpunkte wünscht. Wir versuchen schon, dem durch längere Titelthemen gerecht zu werden. Nur, ein Zurück zu Schwerpunkten ist kaum möglich. Zu oft fühlten wir uns eingeschränkt, zu selten wurden die Themen, die substanziell auf so vielen Seiten auszubreiten waren. Die Originalität ging immer mehr auf Kosten der Qualität. Der Schritt fiel uns selbst enorm schwer. Aber wir sind sicher, Ihnen inzwischen mehr Vielfalt, mehr Qualität zu bieten. Mich persönlich freut die häufig geäußerte Mahnung, uns thematisch nicht zu weit vom Meer zu entfernen. Wie weit der Einfluss der Ozeane reicht, ist immer wieder Diskussionsstoff in der Redaktion. Wir werden diese spannende Auseinandersetzung fortsetzen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
Schieben sich im Juni die ersten Regenwolken des Monsuns über Indien und Bengalen, beginnt eine Periode von besonderem Zauber. Es ist die Zeit der Erfrischung, Verjüngung und Lebenslust. Aber auch die Zeit der Fluten, die viele Menschen in Angst versetzen
Die Mittelmeerunion verbindet die Staaten der EU mit den übrigen Mittelmeeranrainern wirtschaftlich, politisch und kulturell. Ein ehrgeiziger Plan, der langen Atem braucht
In seinen Anfangsjahren besaß das Radio eine besondere Vorliebe für das maritime Drama. „Funker-Dichter“ richteten sich aus dem rauschenden Chaos der Meere an die Hörer
Eine Tradition Lateinamerikas, postmodern auf glitzernde Kreuzfahrtschiffe in der Karibik verfrachtet: Bei der Quinceañera, dem Fest 15-jähriger Mädchen im Übergang zur Frau, feiern Latinas aus Florida die Teenieparty ihres Lebens
Am Anfang stand ein Experiment: etwas Natron, etwas Weinsäure, Wasser. Und dann wurde der Sturm im Glas die ganz große Mode bei Kindern. „Ahoj“ heißt das Brausen bis heute
Auf Kreuzfahrtschiffen lässt es sich gut leben. Aber was, wenn man der endlosen Seereise nach Jahren überdrüssig ist? Eine Option: Burgherr zu werden im Frankenwald
Die Befahrung der Nordost- und Nordwestpassage entlang der Arktis war lange Seefahrers Traum. Heute ist sie Gegenstand nüchterner Kalkulationen von Reedern und Logistikern
Kapital ist scheu und versteckt sich gern auf kleinen Inseln. Auch Jersey im Ärmelkanal ist eine solche Zuflucht für die Habe der Superreichen. Was macht das sauer verdiente Geld hier? Und wie lebt es sich im Steuerparadies auf Erden?
Ein Wiesbadener Künstler fotografiert Schiffe in Einzelbildern von Brücken herab und komponiert die Teile neu – reizvolle Ansichten von Schiffen, die real sind und doch fiktiv
Zu Beginn der Renaissance schuf der Mallorquiner Jafuda Cresques verblüffend genaue Atlanten für Seefahrer und Kaufleute in ganz Europa. Sie zeigen eine Welt, die er selbst nie gesehen hat
Auf der kleinen Ostseeinsel Riems bei Rügen erforschen Wissenschaftler den Kosmos von Viren und Bakterien, die katastrophale Tierseuchen verursachen. In der Abgeschiedenheit ihrer Labore erlauben sie den Organismen, sich ein wenig auszutoben
Eine Idee, die 170 Jahre alt ist, macht Karriere: Strom aus chemischer Energie, sauber, lautlos, effizient. Die Brennstoffzelle versorgt Astronauten im All und lässt U-Boote unbegrenzt tauchen. Warum, um Himmels Willen, treibt sie nicht auch Schiffe an?