Liebe Leserin, lieber Leser,
vor beinahe einem Jahr begann die Arbeit an dieser Ausgabe. Fast ein Jahr Diskussionen bis tief in die Nacht, Debatten, die manchmal alles infrage zu stellen schienen. Aber auch Momente voller Enthusiasmus und Freude. Alles wegen dieser Ausgabe. Denn sie ist anders. Sie ist besser. Davon sind wir inzwischen überzeugt. Und - sie hat keinen großen Schwerpunkt mehr.
Nun sind wir flexibler. mare folgt nur noch dem Ziel einer spannenden, überraschenden Melodie. Von nun an sind wir nichts weiter als der Qualität und der Originalität verpflichtet. Ein weiterer Vorteil wird schon im Inhaltsverzeichnis erkennbar: mare ist übersichtlicher. Unsere bisherigen Ressorts Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Politik und Leben haben jetzt Raum zur Entfaltung. Auch deswegen sind wir abwechslungsreicher, da wir uns nun stärker darauf konzentrieren können. Etwas Liebgewonnenes und vor allem Markantes - wie es die Schwerpunkte waren - geben wir nicht leichten Herzens auf. Aber nach endlos scheinenden Diskursen entdeckten wir schon beim Planen dieser ersten Ausgabe ganz neue, wunderbare Möglichkeiten, uns dem Meer zu nähern.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
Wer nach der Thora leben will, soll koscher essen. Aber welcher Fisch geht und welcher nicht? Im Zweifelsfall können sich jüdische Köche in aller Welt am Prüfsiegel der New Yorker Orthodox Union orientieren
Ohne Hitlers Legion Condor hätte Francos Putsch vor 70 Jahren womöglich nicht metastasiert. Eine besondere – und oft übersehene – Rolle in Spaniens Bürgerkrieg spielten Hamburg und Kiel
In den Gewässern des Südseestaats Kiribati machen die großen Fangflotten reiche Beute. Sie rauben den Einheimischen den Tunfisch – und sorgen für die Verbreitung von Prostitution und Seuchen
Die Bodenschätze der Ozeane sind das gemeinsame Erbe der gesamten Menschheit, über die Zuteilung wacht die UN-Meeresbodenbehörde. Aber halten sich auch alle Nationen an deren Beschlüsse?
Giftige Quallen und Rochen, dazu bissige Haie und mörde- rische Strömungen – das Meer um Australien gilt als das gefährlichste der Welt. Ein Glück, dass die Strandwacht fleißig trainiert
Errol Flynn war ein Freibeuter, im Film wie im richtigen Leben. Wenn er an Land Schiffbruch erlitt, floh er mit seiner Yacht aufs Meer
Nordmannen sind durch nichts zu schrecken – und es verlangt auch eine gewisse Todesverachtung, wenn man ihre liebste Weihnachtsspeise kosten will – Stockfisch in Ätznatron
Die Globalisierung hat der Schifffahrt eine grandiose Renaissance beschert. Die Reeder verdienen prächtig, die Werften auch, die Häfen melden Umschlagrekorde. Aber wie geht es weiter?
Winter ist die beste Zeit, Muksun zu fangen, den wertvollen sibirischen Lachs. Die Fischer ziehen ihn aus Löchern, die sie in das Eis des zugefrorenen Ob-Busens schlagen. Es gibt wohl kaum kältere Arbeitsplätze. Sorgen machen ihnen nur die Wilderer
Wer erzählt die besten Geschichten vom Meer? Menschen, die den Ozean erlebt haben.
Ein Sekret der Meeresschnecke, mit den richtigen Zutaten gemischt, ergibt Farbtöne von göttlicher Leuchtkraft
Meer frisst Schiff. Für seine Werkreihe „Ship Cancellation“ fotografierte der Künstler Sven Johne die See. Die Bilder zeigen Orte, an dem sich furchtbare Tragödien abspielten
Jedes Jahr veröffentlicht die Weltnaturschutzunion ihre Rote Liste der bedrohten Arten. Auf der aktuellen Version sind so viele Spezies aus dem Meer verzeichnet wie nie zuvor