Liebe Leserin, lieber Leser,
abends war das Meer ganz nah. Im Sommer vor 20 Jahren saß ich im oberen Stock des einsamen Hauses südlich von Halifax in Neuschottland und sog den Duft des Ozeans ein. Das riesige Fenster stand offen, und neben mir spielte Elisabeth Mann Borgese wie fast jeden Abend am Flügel ein Stück von Schubert. Ein ungewöhnliches, kleines Konzert in Anbetracht des sich vor uns ausbreitenden Atlantiks. Es waren sicherlich die sinnlichsten Momente, die ich je am Meer verbrachte. Der Schwerpunkt des vorliegenden Heftes widmet sich diesen Gefühlen, aber auch den Unbilden, die vom Wohnen am Meer ausgehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Nikolaus Gelpke
Eine kleine Insel im Mittelmeer ist fortwährender Schauplatz eines Flüchtlingsdramas, das Politik und Moral überfordert
Auf den Seychellen gibt es ein Restaurant, dessen Chefin seit 35 Jahren am Menü nichts ändert. Eine Erfolgsgeschichte
Wenn in der Karibik Schiffe kollidieren oder sinken, rückt Frank Bolle aus. Er ist der Gutachter des Unglücks
So manche Wohngegend ist nicht gewappnet gegen die extremen Kräfte der Natur. Und doch zieht es den Menschen an die Küste
Wenn ein Wesen sich nicht zwischen dem Leben an Land und dem im Wasser entscheiden kann, dann muss es sich neu erfinden
Auch wenn die Vorderseite ganz unbestreitbar ihre Vorzüge hat: Die Kehrseite hat ihren eigenen Reiz. Ausblicke auf Rückblicke
Warum lebt ein freundicher alter Mann in einer Höhle am Meer? Das ist die falsche Frage an einen Exzentriker. Er will es so
Das Meer ist weder Aquarium noch Badewanne. Mit Unerwartetem ist zu rechnen. Die Menschheit bekommt das manchmal böse zu spüren
Ein kahler Parkplatz an der Nordsee ist beliebter Ferienort für mobile Camper. Ein bisschen verrückt vielleicht. Aber die Aussichten sind gut
Le Corbusier und Eileen Gray – wie ein Zwist zwischen zwei Göttern um ein Haus am Meer ein neues Maß der Architektur gebar
In diesem vietnamesischen Dorf kommt man auf dem Wasser zur Welt und geht kaum je an Land. Über ein Leben auf schwankenden Böden
Vor 150 Jahren nahm die britische Marine im Indischen Ozean den Kampf gegen arabische Sklavenhändler und deren wendige Dhau-Segler auf. Die Geschichte eines Pyrrhussiegs
Nicht nur Schiffe brauchen Anleger. Auch Seeleute müssen ankommen können. Die Diakone der Seemannsmissionen werfen ihnen die Leinen fürs Gemüt zu