Unsere Frühjahrsneuerscheinungen repräsentieren auch in diesem Jahr das Beste aus spannender, literarischer Belletristik, erhellendem und unterhaltsamem Sachbuch und dem geheimnisvollen Meer längst vergessener Klassiker.
Als sich in den 1920ern die Stimmung in Europa verdunkelt, beginnt die Odyssee Rebecca Cohens von Istanbul über Barcelona und Havanna bis nach New York. Unterwegs wird sie zur Ehefrau und Witwe, muss ihre Eltern zurücklassen, um ihren Kindern eine Zukunft zu bieten, und ihr Schicksal einem Mann anvertrauen, den sie nur aus Briefen kennt. Doch überallhin trägt sie ihre Erinnerung und ihre Lieder und baut sich daraus gegen alle Widerstände eine neue Heimat.
Bei einem Spaziergang an der Küste Northumberlands stoßen Urlauber auf die Überreste einer Leiche. Handelt es sich um den Kapitän eines vor 21 Jahren bei den Westfriesischen Inseln gesunkenen Schiffes, und haben die damaligen Seenotretter etwas zu verbergen? Kommissar Liewe Cupido, bekannt aus Der Holländer und Der Taucher, will den Fall abgeben, doch als sein ermittelnder Kollege Xander Rimbach auf Norderney vergiftet wird, muss der wortkarge Kommissar ihm beispringen.
Bei ihrer ersten Föhr-Reise war Susanne Fischer die Insel ziemlich egal – es ging nur um ihre heimliche Liebe, den Mann, der am Fähranleger wartete. Später aber wurde auch Föhr selbst zur großen Liebe der Autorin. Mit trockenem Witz erzählt sie von Fiete Föhr, dem Café Steigleder, dem Walfänger „Glücklicher Matthias“, von Alteingesessenen und Zugezogenen. Ein sehr persönlicher Reisebericht über die entspannteste (und verkannteste) Nordfriesische Insel.
Wussten Sie, dass Kamerun seinen Namen einem Krebs verdankt und Hummer in Amerika einst an Nutztiere verfüttert wurden? Dass Jean-Paul Sartre viele Jahre lang von schrecklichen Langusten träumte? Und kennen Sie die Erzählungen, laut denen japanische Samuraikrieger als auffällig gemusterte Krabben wiedergeboren wurden? Nein? Dann wird es dringend Zeit, dass Sie sich mit Heinz-Dieter Franke auf diese reich bebilderte Reise durch die Kulturgeschichte der Krustentiere begeben.
Nachdem europäische Seefahrer jahrhundertelang von einer Ostroute durchs sibirische Eismeer träumten, öffnet nun ausgerechnet der Klimawandel die herbeigesehnte Wasserstraße – und macht sie zum Gegenstand unterschiedlichster Interessenkonflikte. Diese erste umfassende Monografie über die Erschließung der Nordostpassage schlägt einen Bogen von der maritimen Geschichte des Zarenreichs und der Sowjetunion bis zu den heutigen geopolitischen Machtansprüchen Russlands.
2021: Venedig ist von den Wassermassen eines letzten Acqua alta verschlungen worden. Guido Malegatti, einer der Überlebenden, sucht in den Ruinen nach Frau und Tochter.
Zwei Jahre zuvor: Angesichts des drohenden Meeresspiegelanstiegs bahnt sich der Konflikt innerhalb der Familie an. Guido als Wirtschaftsrat schwört auf den Tourismus und die Segnungen der Technik. Seine 17-jährige Tochter Léa wird unterdessen in dem Versuch, die geliebte Stadt zu retten, zur Gegnerin ihres Vaters.
1839 verspricht die 19-jährige Léonie d’Aunet bei einem Salongespräch in Paris, ihren Verlobten, den Maler François-Auguste Biard, von der Teilnahme an einer Forschungsreise in die Arktis zu überzeugen. Ihre Bedingung: Sie kommt mit, als einzige Frau unter der sonst männlichen Besatzung. Erst Jahre später, nach einer verhängnisvollen Affäre mit Victor Hugo, für die sie mit einer Haftstrafe bezahlen muss, erscheint ihr außergewöhnlicher Bericht von der Reise quer durch Europa ins ewige Eis.