Was treibt Menschen dazu an, sich völlig allein auf eine Reise über das offene Meer zu begeben?
Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, richtet Richard J. King seinen Blick auf eine Reihe eigenwilliger Persönlichkeiten. Sie wagten es, ganz auf sich gestellt und in oft winzigen Schiffen die Weltmeere zu bezwingen, befreundeten sich mit Vögeln, gaben ihrer Ausrüstung Namen, überschritten geografische, körperliche und mentale Grenzen und verschwanden nicht selten für immer. King spannt einen Bogen von Joshua Slocum, der ab 1895 als erster bekannter Alleinsegler mit einfachsten Mitteln die Welt umrundete, über Sharon Sites Adams, die in den 1960ern, kurz nachdem sie ihren Fuß erstmals auf ein Segelboot gesetzt hatte, nur in Begleitung ihrer Schildkröte den Pazifik überquerte. Und nicht zuletzt zum packenden Bericht seiner eigenen Überquerung des Atlantiks, die beinahe ein fatales Ende genommen hätte.
Richard J. King promovierte an der Universität von St. Andrews mit einem Schwerpunkt in Meeresliteratur und Kreativem Schreiben. Derzeit ist er als Professor für Maritime Geschichte und Literatur an der SEA Education Association in Woods Hole, Massachusetts, beschäftigt. Seit 30 Jahren segelt er auf dem Pazifik und dem Atlantik, letzteren überquerte er 2007 alleine auf einem 8,7 Meter langen Segelboot.
Rudolf Mast, geboren 1958, war Segellehrer und Segelmacher, bevor er Theaterwissenschaft und Philosophie in Berlin studierte. Dort arbeitet er heute als Theaterwissenschaftler, Lektor und Übersetzer. Bei mare erschienen unter anderem seine Neuübersetzung von Robinson Crusoe (2019) und seine Übersetzung von Elliot Rappaports Das Wetter lesen (2024).