Tätowierungen kennen viele Kulturen seit alters. Kaum eine aber hat die Kunst des Tattoos so zur Vollendung gebracht wie die Bewohner Polynesiens. Als die europäischen Seefahrer Tahiti und seine Inseln anliefen, sahen sie voller Erstaunen Menschen, deren Körper ganz mit Tätowierungen bekleidet waren. Die Bilder waren unter die Haut gegangene Geschichten, die zum kulturellen Kanon gehörten. Matrosen brachten auf ihrer eigenen Haut ein Stück Fremde zurück nach Hause; wer tätowiert war, hatte die Ferne kennen gelernt. Auch Herman Melvilles (1819–1891) Erzähler Ismael ist vom Aussehen seines neuen Bettgenossen überrascht und nicht frei von Vorurteilen. Der Polynesier Queegeeg jedoch wird später sein bester Freund, und die beiden Männer machen gemeinsam Jagd auf Moby Dick. Melville wusste, wovon er schrieb: Auf Tahiti hatte er die komplexe Bildsprache des Tattoos studieren können. zdb
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