Rotes Meer

Fundstücke aus Kunst und Literatur

Der Auszug der Israeliten aus Ägypten, die Teilung des Roten Meeres, das Ende der ägyptischen Armee in den Fluten des Wassers – das Thema beschäftigt seit Jahrhunderten bildende Künstler und Literaten. Der Venezianer Andrea Previtali (um 1470/80–1528) nimmt sich mit dem „Untergang der Aegypter im Roten Meer“ auf drastische Weise des Sujets an. Sein Meer scheint vom Blut rot geworden zu sein, die Landschaft ist frei imaginiert. Thomas Mann bricht die Geschichte mit leiser Ironie: In seiner im amerikanischen Exil geschriebenen und 1943 erstmals veröffentlichten Erzählung „Das Gesetz“ ist es nicht die göttliche Kraft, die das Meer teilt und Moses Volk trockenen Fußes durch das Schilf kommen lässt, sondern ein Ostwind. Ob sich dieser Ostwind letztlich einer höheren Fügung verdankt, bleibt offen. Die Erzählung ist Teil von Manns Projekt, den Mythos ins Humane umzufunktionieren. zdb


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mare No. 40

No. 40Oktober / November 2003

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