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Architektur

Hochhäuser im Meer

Eine „vertikale Stadt“ im Meer, bis zu 750 Meter hohe Wohntürme in Ufernähe, die im Meeresboden verankert sind – so könnte es, ginge es nach dem italienischen Architekten Luca Curci, bald in Dubai aussehen. „Vertikale Städte sind die Bauform der Zukunft“, sagt Curci, der den Entwurf vor Kurzem in Dubai vorstellte. Die zylindrischen Gebäude sollen eine ausgeglichene Energiebilanz haben und dadurch, dass sie viele Menschen aufnehmen, gleichzeitig ein Problem des Bevölkerungswachs-tums lösen. Die Wohnzylinder sind überzogen mit Solarpaneelen und ausgestattet mit Wind- und Wasserturbinen. Auch öffentlich zugängliche Parks, „vertikale Grünflächen“, sollen darin angelegt sein. „Wir werden für einen neuen Lebensstil bauen: nachhaltig, mit eng verbundenen Gemeinschaften. Vorstädte werden überflüssig.“ Im Hauptturm könnten bis zu 25 000 Menschen leben, in den anliegenden Türmen wäre Platz für Büros, Verwaltung, Geschäfte, Schulen, Hotels und Freizeitangebote. Obwohl auch Luxuswohnungen in den Wohnzylindern geplant sind, etwa mit Blick auf die Unterwasserwelt, sollen die Bewohner aus allen Schichten kommen. Curci: „Wir wollen die vertikalen Städte zugänglich machen für alle – jeder soll es sich leisten können, dort zu wohnen.“ mz


Wissenschaft

Albatrosse als Hilfspolizisten

Ein Albatross reist so schnell und so weit wie kein anderes Tier. Rund 8,5 Millionen Kilometer legt er in seinem Leben zurück. Außerdem kann der Seevogel Fischerboote über eine Distanz von 30 Kilometern orten und ihnen, in der Hoffnung auf Beute, folgen. Das Phänomen haben sich französische Forscher um Henri Weimerskirch vom Forschungszentrum CNRS der Université de La Rochelle in Villiers-en-Bois zunutze gemacht. Sie setzten Albatrosse ein, um illegale Fischerei aufzuspüren. Dazu wurden 169 Wander- und Amsterdam-Albatrosse mit je einem solarbetriebenen GPS-Sender und einem Radardetektor ausgestattet. Die Idee: Piratenfischer schalten zwar die Transponder der automatischen Identifizierungssysteme ab. So sind ihre Schiffe für die Satellitenüberwachung unsichtbar. Ihr Radar aber müssen auch „untergetauchte“ Boote zur Vermeidung von Kollisionen eingeschaltet lassen. Diese Datenspur nutzt die Vogelpatrouille. Zwischen November 2018 und Mai 2019 verfolgten die Forscher die Aktivität der besenderten Hilfspolizisten. Diese durchstreiften im Indischen Ozean ein Gebiet von 47 Millionen Quadratkilometern, mehr als die Fläche Asiens. Dabei fingen die gefiederten Spione Signale von 353 Schiffen auf. Ein Datenabgleich der Schiffsaufsicht brachte beunruhigende Ergebnisse. In internationalen Gewässern hatten 37 Prozent der Schiffe ihr Erkennungssystem abgeschaltet – mutmaßlich, um Fanggründe unerlaubt zu plündern. „Wir alle waren überrascht, wie viele Schiffe sich der Überwachung entzogen“, sagt Weimerskirch. Die von den Albatrossen gesammelten Daten deuten auf ein ungeahntes Ausmaß illegaler Fischerei hin. jsc

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mare No. 139

mare No. 139April / Mai 2020

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