Einigung zum Delphinschutz
Im tropischen Ostpazifik sollen Delphine nun besser geschützt werden. Darauf einigten sich zwölf Nationen auf einer Tagung der UN Inter-American Tropical Tuna Commission im kalifornischen La Jolla. Die ebenfalls beschlossenen Mindestgrößen für Thunfische sollen eine Überfischung der Nachwuchsbestände verhindern. Die Übereinkunft markiert den bisherigen Höhepunkt eines Prozesses, der mit der Panama-Deklaration 1995 begann. Im tropischen Ostpazifik ging die Anzahl der beim Thunfischfang getöteten Delphine von 1989 bis 1996 von rund 100000 auf 2600 zurück. Den Text der Schutzübereinkunft kann man im Internet unter http://www.cnie.org/ nle/mar-14.html lesen. Derweil beunruhigt seit Anfang Februar ein mysteriöses Delphinsterben an der französischen Mittelmeerküste die Meeresbiologen. Allein in der Region Languedoc-Roussillon wurden bereits 22 Kadaver angeschwemmt. Rund zwei Drittel der Tiere wiesen jeweils an der gleichen Stelle an ihrem Schlund faustgroße Löcher auf. Viruserkrankungen und Einflüsse von Fischern schließen die Forscher aus, die Ursachen sind noch völlig ungeklärt. sam
Folgen des Golfkrieges dauern an
Die ökologischen Folgen der Öleinleitungen während des Golfkrieges 1991 sind an der saudi-arabischen Küste noch immer nicht ausgestanden. So wird die Golfküste, deren ökologische Bedeutung dem Wattenmeer ähnelt, noch über Jahre mit einer Asphaltschicht überzogen sein, die sich durch die Sonneneinstrahlung aus dem Öl gebildet hat. „Die militärische Wirkung der Öleinleitung war gering gegenüber der ökologischen“, so Thomas Höpner, Biochemiker der Universität Oldenburg, der das bisher kaum untersuchte Küstengebiet studierte. „Die verölten Flächen ohne jegliches höheres Leben erweckten den Eindruck, das Ökosystem sei in die frühe Erdgeschichte zurückgestoßen worden.“ Etwa eine Millionen Tonnen Öl soll der Irak seinerzeit in den Golf geleitet haben. Reinigungsmaßnahmen wurden von Saudi-Arabien bisher nicht betrieben, doch seien die auch nicht in jedem Fall wünschenswert, da sie selber wieder Umweltbelastungen darstellten, erklärt Höpner. Eine der wenigen kleinen Hoffnungen: dichte Matten von Blaualgen, die die Asphaltschicht langsam abbauen. sam
Strahlendeponie Atlantik
Die genauen Umstände der Havarie des Containerfrachters „MSC Carla“ unter panamesischer Flagge, der in der stürmischen Nacht des 24. November 1997 vor den Azoren auseinanderbrach, sind noch immer ungeklärt. An Bord: eine Ladung hoch radioaktiven Caesiums137, für ein Bostoner Hospital bestimmt. Die Caesium-Behälter sanken mit einem Teil des Schiffes und konnten wegen der großen Tiefe nicht geborgen werden. Nach Angaben von Greenpeace entspricht die Radioaktivität in den gesunkenen Behältern einer Strahlung von 330 Terabecquerel. Zum Vergleich: Beim Super-GAU in Tschernobyl wurden im April 1986 durch austretendes Caesium 4800 Terabecquerel freigesetzt. Umweltschützer befürchten, daß die strahlenden Behälter der „Carla“ beim Aufprall auf den Meeresgrund zerborsten oder durch den Tiefendruck bereits undicht sind. Längerfristig, so ihre Prognosen, werden sie durchrosten. Greenpeace fordert bereits seit Jahren ein Transportverbot von Plutonium und anderen strahlenden Isotopen auf dem Seeweg. asw
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