Wiedergeburt einer Insel im Pazifik
Ihren Namen hat sie schon, aber geboren ist sie noch lange nicht: eine Insel im südpazifischen Salomonen-Archipel. Im Mai dieses Jahres beobachteten Wissenschaftler rein zufällig eine neue Etappe im Entstehungsprozess der „Kavachi“-Insel. Bis jetzt handelt es sich noch um einen Unterwasservulkan desselben Namens, der nach neun Jahren Ruhe wieder aktiv wurde. „Aus dem Meer schoss flüssige Lava empor, bis zu 70 Meter hoch“, berichtet Expeditionsleiter Brent McInnes von der australischen Organisation CSIRO (Commonwealth Scientific and Industrial Research for Australia). Schwefelige Dämpfe seien bis in eine Höhe von 500 Metern aufgestiegen. Rund 20 Stunden konnte er mit seinem Team die Ausbrüche, die fast alle fünf Minuten stattfanden, verfolgen. Das dramatische wie seltene Ereignis überraschte das internationale Expertenteam während einer Pazifik-Expedition. Bis auf 750 Meter kam das Forschungsschiff an das eruptive Zentrum vor der Salomonen-Insel New George heran. Das Entstehen der Kavachi-Insel ist ein Prozess, der bereits seit Jahrzehnten andauert. Noch liegt die Spitze des Vulkans zwei bis drei Meter unter der Wasseroberfläche. Schon früher befand sich an derselben Stelle eine Insel, die der Erosion durch die Wellen zum Opfer fiel. Bis jedoch die neue Insel entstanden sein wird, meint McInnes, „können noch 10000 Jahre vergehen“. röß
Elektronischer Datenatlas zur Meereskunde
Im Internet steht erstmals ein Datenatlas zur Ozeanographie der Weltmeere bereit. Angaben über Temperatur, Salzgehalt und Nährstoffkonzentrationen vom Nordatlantik bis zum Weddell-Meer am Südpol lassen sich mit einigen Mausklicks auf den Bildschirm holen. Die Daten sowie die notwendige Software können über den Webserver des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) in Bremerhaven kostenlos abgerufen werden (www.awi-bremerhaven. de/geo/ewoce). Die Messwerte sind das Ergebnis des internationalen Weltozean-Zirkulations-Experiments (World Ocean Cir-culation Experiment, kurz: Woce), an dem Wissenschaftler aus 25 Ländern zehn Jahre lang gearbeitet haben. Die Daten wurden auf fast 200 Expeditionen mit 30 Forschungsschiffen erhoben. „Diese Messungen sind das wichtigste ozeanographische Experiment der 90er Jahre“, erläutert Reiner Schlitzer vom AWI. „Wir brauchen sie, um globale Veränderungen beurteilen zu können und Langzeitüberwachungen zu planen.“ Nun sind die gesamten Daten für Wissenschaftler, Studenten, Schüler und andere Interessenten jederzeit zugänglich. röß
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