Neuigkeiten aus der Welt der Meere

Flaschenpost
Gläserne Kuverts vom Automaten

Einst lieferte er Getränke, heute fallen noch immer Flaschen aus dem Automaten – nur sind sie weder mit Cola noch Saft gefüllt, sondern mit Papier und Bleistift. Für fünf Mark pro Buddel spuckt der blaue Kasten im Hamburger Museum für Kommunikation seine gläsernen Kuverts aus, Korken inklusive. Aus der post-modernen Idee der Münsteraner Künstlerin Kirsten Kaiser – „Gedanken und Sehnsüchte sollen davongetragen werden“ – ist mittlerweile eine fest installierte Attraktion des Museums geworden. Bislang verkorkten an die hundert Besucher ihre Botschaften, um sie hernach in Elbe und Alster zu werfen. Die Flaschen seien dick genug, um einen harten Aufprall an Schiffswänden zu überstehen. Einige, so gehen die Gerüchte, sollen sogar schon gefunden worden sein. Die meisten jedoch dürften wesentlich länger brauchen, bis sie von ihren (unbekannten) Empfängern aufgefischt werden. Keine Methode also für den schnellen Liebesgruß. jb

Musik
Der erste Hafen mit eigener CD

„Across the sea“ heißt eine neue Errungenschaft des deutschen Musikmarktes. Die CD entstand im Hafen des niedersächsischen Stade-Bützfleth: Lokale Musiker, aber auch Künstler aus Weißrussland und dem englischen Cardiff bringen darauf maritime Songs zu Gehör. Zwölf Lieder zwischen Rock und Shanty umfasst die CD, darunter Hits wie „Amazing grace“, „The Rose“ oder „Mary Ann“. „Weltweit sind wir der einzige Hafen mit eigener CD“, freut sich Initiator Ernst-Otto Oberstech, der auch an den Drums saß. Gedacht ist die Scheibe als Souvenir für alle Seeleute, die nach Stade kommen. Wer es haben möchte, muss den schlagkräftigen Diakon in dessen Seemannsmission besuchen. Dort hat er bereits – gegen kleine Spenden – fast die gesamte 500er Auflage verteilt. Eine weitere ist geplant, wiederum gesponsert von Unternehmen der Region sowie der Kommune. bra

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