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Gastronomie
Walfleisch schmeckt nur Touristen

„Gibt es nicht eine lokale Spezialität?“ Immer öfter hatten Touristen in den Restaurants der Färöer-Inseln diese Frage gestellt und nach Speisen jenseits von Bratfisch oder internationalen Grillspezialitäten verlangt. Mittlerweile hat die dortige Branche reagiert: Neuerdings bieten die Gaststätten der Hauptstadt Tórshavn Steaks von heimischen Grindwalen an. Zum Preis von rund 50 Mark kann der lukullische Fremde somit erfahren, dass der Grindwal auch vom Fleisch her ein Säugetier ist und eben kein Fisch. Den Färingern selbst ist der Appetit auf ihre traditionelle Speise in den letzten Jahren allerdings vergangen. Proben hatten ergeben, dass das Muskelfleisch der Tiere eine erhebliche Belastung mit Quecksilber aufweist, während sich im Fettgewebe, dem „Blubber“, vorzugsweise Chloride anreichern. Auch wenn die färingische Gesundheitsbehörde stetig darauf verweist, dass eine mögliche Gesundheitsgefährdung durch den hohen Anteil an ungesättigten Fetten und den enormen Proteingehalt des Fleisches aufgehoben wird: In vielen Familien ist der Grindwal vom täglichen Speiseplan verschwunden und gelangt höchstens zu besonderen Anlässen auf den Tisch. Kinder bekommen ihn oft überhaupt nicht mehr zu essen. fkb


Havarie
Umweltschäden beseitigt

Ein drei viertel Jahr nach der Havarie des ecuadorianischen Tankers „Jessica“ vor der Küste der Galápagos-Insel San Cristóbal unterstreicht die Umweltministerin Ecuadors, Lourdes Luque, die positiven Seiten des Unglücks. Am 16. Januar 2001 war der Tanker bei Sturm gekentert – auf Grund der fehlerhaften Navigation des Kapitäns, der eine Leuchtboje mit einem Leuchtturm verwechselt hatte. Trotz des Auslaufens von rund 800 000 Liter Treibstoff seien alle ökologischen Schäden nunmehr beseitigt, so die Umweltministerin. Von dem gesunkenen Schiff gehe keinerlei Bedrohung für das Meeresreservat mehr aus. Noch schöner: Die Taucher aus aller Welt hätten künftig „als weitere touristische Attraktion“ einen spektakulären Wracktauchplatz vor der Insel San Cristóbal. Dort wolle man das auf ein Riff gelaufene Tankschiff ruhen lassen, so Lourdes Luque im Gespräch mit mare. Die Ministerin erfreut ebenso, dass seit dem Unglück die Kontrolle über das einzigartige Meeresreservat deutlich verbessert wurde. Man sei heute personell und logistisch viel besser ausgestattet als vor der Katastrophe. Allerdings sei „niemand in der Lage, das riesige Meeresreservat der Galápagos-Inseln ganz zu kontrollieren“. „Zu den direkt Verantwortlichen der Havarie zählt sicherlich der betrunkene Kapitän ohne Fahrerlaubnis“, so Luque. Die Ermittlungen laufen noch. peko


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mare No. 29

No. 29Dezember 2001 / Januar 2002

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