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Kultur

Zum Ursprung des Windes

Eine Künstlerin aus Wilhelmshaven macht zurzeit mit einem ungewöhnlichen Projekt auf sich aufmerksam. Wipke Iwersen, geboren 1971, hat ein unbemanntes Boot im Pazifik ausgesetzt, das nun ohne bestimmtes Ziel auf dem Ozean unterwegs ist. Ein Windrad treibt eine Schiffsschraube an, die Schwanzflosse im Wind hält das Gefährt auf seinem immer gleichen Kurs. Genannt hat die studierte Architektin und Bildhauerin ihr selbst gebautes Boot „Windvinder“. Es handele sich um eine „Expedition zum Ursprung des Windes“, sagt sie, und der „Windvinder“ sei „ein Satellit auf dem Ozean, gesteuert durch nichts als Wind und angetrieben durch Gegenwind“. Zum Konzept gehört, dass Fremde, die das Boot finden, es gegebenenfalls reparieren und es, sollte es gestrandet sein, wieder auf Reisen schicken. An Bord des 8,5 Meter langen Holzschiffs befindet sich daher eine Botschaft in 45 Sprachen. Darin erklärt sie nicht nur das Projekt, sondern bittet auch um Kontaktaufnahme. So erfährt sie in unregelmäßigen Abständen, wo sich das Boot gerade befindet. Seit Start des Projekts vor gut zwei Jahren habe sie bereits zahlreiche Nachrichten aus abgelegenen Regionen des Pazifiks erhalten, sagt sie. Im Sommer 2010 soll dann der bemannte Teil der Expedition beginnen. Iwersen will mit dem Segelboot, auf dem sie groß geworden ist, dem „Windvinder“ hinterherreisen. Geplant ist eine mehrjährige Fahrt um die Welt. „Ich gehe aber nicht auf die Suche nach meinem Boot“, betont sie. Ziel sei es, Geschichten zu sammeln, die der „Windvinder“ hinterlassen hat. Iwersen sucht noch erfahrene Segler, die sie streckenweise begleiten. Bewerbungen unter: www.windvinder.com. mw

Tierschutz

Die Rache der Angler

Mit neuen Methoden will Mecklenburg-Vorpommern den Kormoranen ans Gefieder. Die Tiere sollen mit auf sie gerichteten Laserpointern aus ihren Nestern vertrieben werden. Zudem sollen die Eier mit Öl bestrichen werden, um das Ausbrüten zu verhindern – eine Methode, die in Dänemark erfolgreich angewendet wird. Schon seit mehreren Jahren beklagen sich Fischer und Angler über die Kormorankolonien in Mecklenburg-Vorpommern. Die fischfressenden Vögel seien schuld an den erheblichen finanziellen Einbußen der Fischereiwirtschaft, heißt es. Auch die Ausrottung einzelner Fischarten wird den Tieren angelastet. „Stinksauer“ dagegen ist Klaus-Dieter Feige von der Landesarbeitsgemeinschaft Ornithologie. Er hält die angeblichen Schäden, die die Kormorane anrichten, für nicht bewiesen. Markus Nipkow vom Naturschutzbund in Berlin befürchtet sogar eine Gefahr für Menschen. Der Laserstrahl könne zu Verletzungen der Augen führen. Auch das Einölen der Eier hält er für nicht praktikabel, weil hierzulande die Vögel auf Bäumen brüten. „Es ist viel zu aufwendig, auf jeden Baum hochzuklettern“, meint Nipkow. Derzeit gibt es 13 000 Tiere in Mecklenburg-Vorpommern, 3000 wären aber nach Ansicht des Jagd- und Angelverbands völlig ausreichend. Vorgestellt wurden die Pläne bereits Anfang Januar im Schweriner Schloss. Passend zum Thema wurde bei der Präsentation mit Agrarminister Till Backhaus gebratene Kormoranbrust serviert. Laut Rüdiger Brandt vom Landesjagdverband ist der Geschmack „ausbaufähig“. bra

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mare No. 79

No. 79April / Mai 2010

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