University of Exeter, Großbritannien
Raubfische auf Bergtour
Haie und andere Raubfische fühlen sich an großen unterseeischen Bergen, sogenannten Seamounts, besonders wohl, insbesondere, wenn deren Gipfel bis knapp unter die Wasseroberfläche reichen. Schon länger weiß man, dass sich dort besonders viele kleinere Fische ansiedeln, angelockt durch nährstoffreiches Wasser, das aus der Tiefe aufsteigt. Diese Nährstoffe ernähren mikroskopisch kleine Algen, die am Anfang der Nahrungskette stehen. Doch offenbar funktioniert dieses Prinzip auch ohne erhöhten Nährstoffgehalt. Das berichtet jetzt ein internationales Forscherteam um den Meeresökologen Sam B. Weber von der englischen University of Exeter im Fachmagazin „Science“. Rund um die Insel Ascension im Südatlantik entdeckten die Forscher durchschnittlich 41-mal mehr Raubfische als in den umliegenden Gewässern – obwohl dort keine erhöhten Nährstoffkonzentrationen messbar waren. „Die von uns untersuchten Seamounts liegen recht flach unter der Wasseroberfläche“, sagt Weber. „Wir vermuten, dass Beuteorganismen durch die Strömung gewissermaßen über den Berg geblasen und dort von anderen Tieren aus dem Wasser gefiltert werden.“ Auch Kleinkrebse, die täglich in tiefere Wasserschichten abwandern, könnten an den Seamounts hängen bleiben und so den Fischen Nahrung bieten. Mithilfe von Sendern untersuchte das Team zudem das Verhalten der Raubfische. Einige Haie erwiesen sich als ortstreu, andere Haie und Thunfische unternahmen längere Ausflüge. Diese Erkenntnisse seien wichtig, so Weber, um künftige Seamount-Schutzgebiete optimal festlegen zu können. ts
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