Neues aus der Meeresforschung

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Scripps Institution of Oceanography, San Diego, USA 
Tauchtalente erzeugen Algenblüten 

Die Überdüngung von Küstengewässern mit Nährstoffen führt immer häufiger zu Massenvermehrungen mikro­s­kopisch kleiner Algen. Häufig treten solche Blüten bei giftigen Algen auf und führen zum Fischsterben an den betroffenen Küsten. Wissenschaftler der Scripps Institution of Oceanography in San Diego ­haben jetzt herausgefunden, warum sich ausgerechnet die giftigen Algen, sogenannte Dinoflagellaten, explosionsartig vermehren: Sie sind in der Lage, wie Taucher im Wasser auf- und abzusteigen. Tagsüber schwimmen sie an die Meeresoberfläche, um im Sonnenlicht Fotosynthese zu betreiben. Nachts lassen sie sich absinken, um im tiefen Wasser nahrhafte Stickstoffverbindungen aufzunehmen. „Die Tauch­fähigkeit der Dinoflagellaten ist enorm“, sagt Scripps-Ozeanograf Drew Lucas, der zusammen mit seinem Kollegen Bofu Zheng die Wanderung der Einzeller beobachtet hat. „Sie legen in einer Sekunde das Zehnfache ihrer Körperlänge zurück.“ Da sie dieses Tempo über viele Stunden durchhalten, können sie an einem Tag viele Meter zurücklegen. Wie die Forscher im Fachmagazin „PNAS“ schreiben, haben sie gegenüber Algen, die nicht tauchfähig sind, den großen Vorteil, sich perfekt 
mit Nährstoffen und Sonnenlicht zu versorgen. Entsprechend schnell können sie sich vermehren und Algenblüten bilden. ts


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mare No. 161Dezember 2023 / Januar 2024

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