Neues aus der Meeresforschung

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Universitäten Gießen und Stuttgart  
Zur Hautpflege ins Korallenriff 

Delfine reiben sich regelmäßig an Korallen und Schwämmen, um ihre Haut zu pflegen. Zu diesem Schluss kommt die Studie eines deutsch-schweizerischen Forscherteams, die im Fachmagazin „iScience“ erschienen ist. Die Experten fanden heraus, dass Indopazifische Große Tümmler, eine Delfinart, die im Roten Meer heimisch ist, ganz bestimmte Korallen- und Schwammarten aufsuchen, die Substanzen mit Hautpflegeeffekt enthalten. In einem Kooperationsprojekt mit den Universitäten Gießen und Stuttgart wurden nun Proben aus den bevorzugten Korallen- und Schwamm­arten chemisch analysiert. „Die betreffenden Korallen und Schwämme enthielten 17 bioaktive Substanzen, die positiv auf die Haut wirken können“, sagt Gertrud Morlock, Chemikerin an der Universität Gießen. Viele der Substanzen wirkten antibakteriell und antioxidativ, was die Heilung von Wunden begünstigt. Vor allem in der Lederkoralle fand Morlock hormonell wirkende Stoffe, die förderlich sind für die Hautelastizität. Die Lederkoralle enthält zudem toxische Stoffe, die gegen Parasitenbefall der Delfinhaut wirken. Dass sich die Tümmler regelmäßig an ausgesuchten Korallen reiben, hatte vor 13 Jahren erstmals die Wildtierbiologin Angela Ziltener von der Universität Zürich beobachtet. In den Riffen vor der ägyptischen Küste sah sie, wie die Tiere sich eins nach dem anderen zur Hautpflege begaben. Offenbar geben die Eltern dieses Verhalten an die Jungtiere weiter. 

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mare No. 154

mare No. 154Oktober / November 2022

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