Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel
Turbulenzen im Meer
Mit dem Klimawandel haben sich in den vergangenen Jahren die oberen Schichten der Ozeane immer weiter erwärmt. Manche Meeresregionen aber sind kühler, als es die Klimarechenmodelle erwarten lassen – zum Beispiel der Atlantik vor der Westküste Afrikas. Eine mögliche Ursache für diese Diskrepanz hat jetzt die Ozeanografin Rebecca Hummels vom Geomar in Kiel zusammen mit ihrem Team während einer Fahrt mit dem Forschungsschiff „Meteor“ entdeckt. An manchen Stellen im Meer entstehen Turbulenzen, die von der Oberfläche mehr als 100 Meter hinabreichen können. Da sie kaltes Wasser aus der Tiefe nach oben befördern, kühlt sich dort die Meeresoberfläche ab. „In dieser Region werden die Turbulenzen offensichtlich durch größere Wellen, die Trägheitswellen, ausgelöst“, erklärt Hummels. Trägheitswellen sind schon länger bekannt. Sie entstehen, wenn der Wind kreisförmig über ein Meeresgebiet streicht. Dass diese Wellen derart starke Turbulenzen auslösen, wusste man noch nicht. Die Geomar-Experten hatten das Phänomen zufällig entdeckt, als sie ein Messgerät herabließen. Hummels geht davon aus, dass es in den Tropen noch viele ähnliche Verwirbelungsphänomene gibt, die zu kühleren Oberflächentemperaturen führen. Sie will jetzt eine Methode entwickeln, mit der sich solche Ereignisse vorhersagen lassen – mit dem Ziel, die großen Klimarechenmodelle zu optimieren.
Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 142. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.
| Vita | mare-Wissenschaftsredaktion |
|---|---|
| Vita | mare-Wissenschaftsredaktion |