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Ihre mare-Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere

Wo entsteht das meiste Meereis?
Sylvia Grandinetti, Bonn

In weiten Teilen der Arktis und Antarktis kühlt kalte Luft das Wasser jährlich bis auf den Gefrierpunkt. Das Wasser gefriert, neues Meereis entsteht. Die Eisschicht liegt wie eine Decke auf der Oberfläche des Meers und isoliert den Ozean thermisch, sodass dieser nicht bis zum Grund gefriert. Es gibt jedoch Meeresgebiete in Arktis und Antarktis, die wahre Eisfabriken sind. Vor allem nahe der Küste oder der Schelfeiskante führen starke ablandige Winde oft dazu, dass neu gebildetes Meereis ständig von der Küste weggetrieben wird. So bleibt ein mehrere Kilometer breiter Streifen, eine sogenannte Küstenpolynia, ständig eisfrei und damit den extrem kalten Luftmassen ausgesetzt. Der Temperatur­unterschied zwischen Wasser und Luft kann dabei 30 Grad Celsius oder mehr betragen, das Wasser dampft regelrecht. Dabei gibt das Wasser Wärme an die Luft ab und gefriert zu Meereis, das der Wind wieder von der Küste wegschiebt, sodass auf dem offenen Wasser neues Eis entsteht. Die produktivsten Polynien der Antarktis produzieren so jedes Jahr mehrere hundert Kubikkilometer Meereis. Für die Lebewesen dort sind diese ganzjährig weitgehend eisfreien Gebiete ein wichtiger Faktor für das Überleben. Meeressäuger können hier zum Atmen an die Wasseroberfläche kommen, und das einfallende Sonnenlicht ermöglicht die Fotosynthese des Phytoplanktons und somit die Grundlage des polaren Nahrungsnetzes.


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mare No. 151

mare No. 151April / Mai 2022

MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen

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