Was passiert, wenn Lava ins Meer fließt, wie etwa gerade auf La Palma?
Markus Schaan, Kruft
Seit Mitte September 2021 spuckt der Vulkan Cumbre Vieja auf der kanarischen Insel La Palma Asche und Lava aus. Und bisher deutet nichts darauf hin, dass sich der Lavastrom verlangsamt oder gar aufhört. Das glühend heiße Magma tritt aus dem Erdinneren aus und fließt als Lava langsam über die Insel in den Ozean. Aber was genau passiert, wenn die Lava auf das Meer trifft? Zunächst kocht die heiße Lava das salzhaltige Meerwasser, wodurch eine Menge Dampf und eine Wolke, der sogenannte Lavadunst, entstehen. Der Lavadunst besteht aus salzsäurehaltigem, teilweise giftigem Gas und winzigen vulkanischen Glaspartikeln, die sich beim schnellen Abkühlen der Lava bilden. Und genau hiervor warnen Vulkanologen: Wird der Lavadunst etwa durch den Wind ins Landesinnere verweht, kann ein säurehaltiger Regen entstehen, der sowohl für Menschen als auch für Tiere schädlich ist. Außerdem reizen die feinen Glaspartikel Haut, Augen und Atemwege. Auch unter Wasser beeinflusst die Lava das Leben. Einige Lebewesen versuchen, dem Gebiet zu entkommen, denn durch den Vulkanausbruch heizt sich das Wasser weiträumig auf und wird zudem immer saurer. Andere Tiere und Pflanzen sind aber sesshaft und nicht in der Lage zu fliehen. Sie haben kaum eine Chance zu überleben. Studien haben jedoch gezeigt, dass sich die Meeresgebiete innerhalb von zwei Jahren erholen können.
Wie wirkt sich Klimawandel auf Nahrungsketten aus?
Sylvia Grandinetti, Bonn
Kleine Ursachen können eine große Wirkung haben. Das betrifft unter anderem auch Nahrungsnetze und Nahrungsketten. An deren Anfang stehen die kleinsten Lebewesen, im Ozean sind das Mikroorganismen wie Bakterien und Einzeller. Das können pflanzliche, Fotosynthese betreibende Organismen sein, also Phytoplankton, und tierische Kleinstlebewesen. Zu diesem Zooplankton gehören etwa Larven, winzige Quallen und Krill. Jeder dieser Mikroorganismen braucht bestimmte Lebensbedingungen – warmes oder kälteres Wasser, einen bestimmten pH-Wert, einen definierten Salzgehalt. Stimmen diese Lebensumstände an einem Ort nicht oder nicht mehr, wandern die Arten weiter – oder sie verschwinden ganz. Das wirkt sich dann auf die in der Nahrungskette nachfolgenden Arten aus. Wenn eine Art ausstirbt, fehlt sie nämlich auch in der Nahrungspyramide. Und so kann ein sich änderndes Klima eine Kettenreaktion lostreten. Das betrifft am Ende auch die Artenvielfalt im sensiblen Ökosystem Meer.
Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 149. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.
Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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