Ist Meereis salzig?
Nicole Schmidt, Bad Krozingen
Seit Millionen Jahren wäscht Regenwasser Salz aus dem Gestein. Über die Flüsse gelangt das Salz so in verhältnismäßig geringer Konzentration ins Meer. Aber auch über Vulkanaktivität am Meeresboden wird Salz ins Meer gebracht, wo es sich anreichert und dem Meerwasser einen Salzgehalt von durchschnittlich etwa 3,5 Prozent verleiht. Je salziger das Wasser ist, desto geringer ist auch sein Gefrierpunkt. In den Gewässern der Arktis und Antarktis liegt dieser bei etwa minus 1,9 Grad Celsius. Erst unterhalb dieser Temperatur bildet sich Meereis. Dabei können die Salzmoleküle des Meerwassers jedoch nicht in die Kristallstruktur des Eises eingebaut werden. Das Salz sammelt sich daher als konzentrierte Sole in feinen Kanälen im Eis. Der deutlich erhöhte Salzgehalt der Sole und der dadurch weiter verminderte Gefrierpunkt verhindern das Gefrieren dieser Kanäle. Da diese Sole schwerer ist als das umgebende Eis, sickert sie an der Unterseite des Meereises langsam heraus. Ebenso kann Schmelzwasser, das sich im Sommer auf dem Eis bildet, in die Kanäle eindringen und das enthaltene Wasser hinausspülen. Dieses Wasser besitzt nun einen sehr hohen Salzgehalt bei niedriger Temperatur – zwei Faktoren, die ihm zusammen eine sehr hohe Dichte verleihen. Das Entweichen der Sole setzt den Salzgehalt des Eises allmählich herab. Wie salzig Meereis ist, ist also abhängig von seinem Alter. Während junges Meereis noch einen relativ hohen Salzgehalt besitzt, ist dieser bei mehrjährigem Eis so weit gesunken, dass es zur Gewinnung von Trinkwasser genutzt werden kann.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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