Leser fragen mare

Ihre mare-Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere

Was war das erste Meer?
Carolin Rothmann, Hannover

Die Erde wird auch der „blaue Planet“ genannt, weil die Oberfläche zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt ist. Zumindest bei den Meeren handelt es sich aber nicht um viele verschiedene, voneinander isolierte Meere. Denn der Golfstrom zum Beispiel zeigt, dass die Meere miteinander verbunden sind. Es gibt die großen Ozeane Atlantik, Indik, Pazifik sowie das Nord- und das Südpolarmeer, und es gibt die Binnen-, Mittel- und Randmeere. Als die Erde vor rund 4,6 Milliarden Jahren entstand, sah sie natürlich anders aus als heute – vermutlich war sie ein glühender Brocken. Forschende gehen davon aus, dass es bereits ein paar hundert Millionen Jahre später den ersten Urozean gegeben haben könnte. Aus diesem erhob sich später die erste Landmasse, und zwar durch vulkanische Aktivität. Immer wieder gerieten die Erde und ihre Kontinentalplatten in Bewegung, genau wie die Superkontinente Rodinia, Gondwana und Pangäa zum Beispiel. Sie waren von einem Ozean umgeben – von Mirovia zu Zeiten von Rodinia, danach von Panthalassa in der Pangäa-Periode –, und zwar immer bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie auseinanderbrachen und sich verschoben. Bei jedem Auseinanderbrechen wurde Platz für ein neues Meer. Die Erde und mit ihr die Kontinente sind dynamisch. Das sorgt dafür, dass zum Beispiel der Atlantik größer wird – hier spreizen sich die Erdplatten und driften voneinander weg –, das Mittelmeer aber kleiner.


Es gibt Bakterien, die bei Ölkatastrophen helfen. Aber wie sieht es mit Plastik aus? Gibt es auch Alleskönner unter den Bakterien?
Aus der mare-Redaktion, Hamburg

Leere Wasserflaschen, kleine Kugeln aus Kosmetik, nahezu unsichtbare Fasern aus Synthetikpullis – wie sich solche Plastikteilchen auf die Ökosysteme der Meere auswirken, ist bislang noch völlig unklar. Aber: Die Teilchen werden von Bakterien besiedelt. Wie groß ist die Chance, dass sich diese Bakterien so weiterentwickeln, dass sie das Mikroplastik perspektivisch abbauen könnten – so, wie es ja auch bei Ölleckagen der Fall ist? Das fragten sich Forschende vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) und werteten entsprechende Daten für eine Überblicksstudie noch einmal neu aus. Mit einem ernüchternden Ergebnis: Bakterien können Plastikpartikel nicht abbauen. Die IOW-Mikrobiologen Sonja Oberbeckmann und Matthias Labrenz bewerten die Wechselwirkungen zwischen Bakterien und Mikroplastikpartikeln in marinen Lebensräumen als äußerst begrenzt. Das bedeutet, dass Bakterien auch keinen Mechanismus zum Plastikabbau entwickeln werden. Die Anreicherung von Plastik in marinen Lebensräumen zu verhindern bleibt also weiter in der Verantwortung des Menschen.

Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 140. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.

mare No. 140

mare No. 140Juni / Juli 2020

MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen

Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.

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