Seit wann haben Schiffe Positionslaternen? Und ist es nur Zufall, daß Backbord Rot und Steuerbord Grün hat?
Matthias Brockmann, Karben
Maritime Lexika erwiesen sich als Fehlgriff. Nautiklehrer des Bundesamtes für Seeschiffahrt und Hydrographie zuckten mit der Schulter. Selbst die Experten des Deutschen Schiffahrtsmuseums wussten nicht recht weiter. Ein Artikel der Zeitschrift „Der Seewart“ von 1957 zitiert den byzantinischen Kaiser Leo Isaurus, der um das Jahr 740 für nachts ankernde Schiffe ein weißes Licht vorschreibt. Diese erste Regel hielt sich mehr als 1000 Jahre. Erst als dampfgetriebene Schiffe häufiger werden und der küstennahe Verkehr wächst, kommt Farbe ins Spiel. 1834 schlägt der englische Ingenieur Shaw der City of Dublin Steamship Company vor: weißes Topp-, weißes Steuerbord-, rotes Backbord-licht. Zwei Jahre darauf führt die konkurrierende P&O Company aus Southampton an Backbord grün und an Steuerbord rot ein. Die britische Admiralität spricht 1847 ein Machtwort: Steuerbord grün und Backbord rot. Warum sich die Admirale so und nicht umgekehrt entscheiden, ist freilich nicht überliefert. Die Hamburger und Bremer Handelshäuser ignorieren die neue Regelung zunächst. Erst 1853 schreibt das preußische Ministerium für Handel und Gewerbe die britische Lichterführung vor. 1858 einigen sich Frankreich, Österreich-Ungarn und die norddeutschen Küstenländer auf die von den Briten vorgegebenen Farben, jetzt auch für Segelschiffe. 1889 beschließen 27 Staaten in Washington eine international abgestimmte Seestraßenordnung.
Welches ist das flachste (Salzwasser-)Meer der Welt?
Christian Schmidt, Hamburg
Die küstennahen Flachmeere, die sogenannten Schelfe, sind das Bindeglied zwischen den durchschnittlich 840 Meter über dem Meeresspiegel aufragenden Kontinenten und dem im Mittel etwa 3700 Meter tiefen Ozean. Zwischen Küstenlinie und Schelfkante beträgt das Bodengefälle im Schnitt sieben Prozent. Der Knick zwischen Schelf und Tiefsee liegt im Weltmaßstab durchschnittlich in 132 Meter Wassertiefe. Darauf bezogen machen die Küstengewässer nördlich von Alaska das Rennen. Dort, in der Beaufortsee, verläuft die Schelfkante in nur 64 Meter Wassertiefe. Und unsere Nordsee? Sie ist nur südlich einer Linie von der mittelenglischen Bridlington Bay zum dänischen Skagen flacher als 50 Meter. Bis zur Schelfkante, die bei den Orkney- und Shetland-Inseln verläuft, werden Tiefen von 200 Meter erreicht.
Ihre persönliche Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere: Nach dem Grundsatz „Keine Frage ist zu dumm“ will mare in Zusammenarbeit mit MARUM, dem Zentrum für marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen, Ihren Wissensdurst stillen. Mit der Hilfe vieler seiner Fachkollegen recherchiert und beantwortet der Meereswissenschaftler Albrecht Gerdes Ihre Fragen. Eine Auswahl stellen wir in jedem Heft an dieser Stelle vor. Weitere Fragen und Antworten werden Sie unter http://www.mare.de auf unseren Internet-Seiten finden. Ihre möglichst kurzen und prägnanten Fragen stellen Sie bitte per Telefon direkt an Albrecht Gerdes (0800/2182182, gebührenfrei), per Fax (040/36985990) oder per E-Mail (wat@mare.de).
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| Person | Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. |
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