Leser fragen mare

Ihre mare-Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere

Warum gibt es an der deutschen Küste keine Gezeitenkraftwerke?
Aribert Decker, Bremerhaven

Neben durch Flußwasser angetriebenen Mühlen wurden schon im Mittelalter viele Wasserräder durch die Kraft der Gezeiten bewegt. Allein an den englischen Küsten, vor allem an den Flüssen Severn und Trent, ist für das 11. Jahrhundert der Betrieb von mehr als 5000 Gezeitenmühlen belegt. Doch erst 1966 wurde das erste Gezeitengroßkraftwerk „La Rance“ in Nordwestfrankreich verwirklicht. Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb ist der große Tidenhub in der Mündung der Rance von bis zu zwölf Metern. Dieser Gezeitenunterschied sorgt dafür, daß genügend Meerwasser in das 22 Quadratkilometer große Staubecken strömt bzw. daß genügend Wasser vorhanden ist, die Turbinen auch bei Ebbe anzutreiben. Seitdem sind weitere Gezeitenkraftwerke an den Küsten Rußlands, Kanadas und Chinas entstanden. Angesichts niedriger Ölpreise ist indes kaum mit dem Bau weiterer Anlagen zu rechnen. Auch nicht hierzulande, zumal der Tidenhub an der deutschen Nordseeküste dafür nur ungenügende zwei bis drei Meter beträgt. Ob zudem diese „alternative“ Energiegewinnung von der Öffentlichkeit akzeptiert würde, ist in Anbetracht der Eingriffe in Flußmündungslandschaften fraglich.

Welchen Ursprung hat das „Seite“-Pfeifen bei der Marine?
Uwe Tesch, Hamburg

Die Bootsmannsmaatenpfeife ist ein leicht gekrümmtes, dünnes Metallrohr, dem sich langgezogene Triller entlocken lassen. So, wenn ein Offizier sich anschickt, das Fallreep oder die Stelling eines Kriegsschiffs zu betreten. Dann gibt der Wachhabende Offizier das Kommando „Seite“, der Bootsmannsmaat greift zur Pfeife, und das Ehrensignal für den an Bord Kommenden schrillt über Deck und bedeutet der Haltung annehmenden Mannschaft, an welcher Schiffsseite der zu grüßende Gast erwartet wird. Der Brauch stammt aus der Zeit der Segelschiffahrt. Wenn Offiziere im Beiboot an größere Schiffe herangerudert wurden, brauchten sie im Gegensatz zu ihren Untergebenen nicht über eine schwankende Strickleiter an Bord zu klettern, sondern wurden per Korb an Deck gehievt. Damit das Manöver auch bei Sturm und flatternden Segeln buchstäblich wie am Schnürchen klappte, wurden die dazu notwendigen Befehle akustisch, per Pfeife, erteilt. Sollte der Offizier während eines Bordgottesdienstes oder einer Munitionsübergabe an Bord kommen oder ständig das Fallreep hinauf- und hinuntereilen, so wird die „stille Seite“ praktiziert: Die Pfeife bleibt stumm.


Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 13. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.

mare No. 13

No. 13April / Mai 1999

Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.

Ihre persönliche Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere: Nach dem Grundsatz „Keine Frage ist zu dumm“ will mare in Zusammenarbeit mit MARUM, dem Zentrum für marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen, Ihren Wissensdurst stillen. Mit der Hilfe vieler seiner Fachkollegen recherchiert und beantwortet der Meereswissenschaftler Albert Gerdes Ihre Fragen. Eine Auswahl stellen wir in jedem Heft an dieser Stelle vor. Weitere Fragen und Antworten werden Sie unter www.mare.de auf unseren Internet-Seiten finden. Ihre möglichst prägnanten Fragen stellen Sie bitte per Telefon direkt an Albert Gerdes (0800/2182182, gebührenfrei), per Fax (040/36985990) oder per E-Mail (wat@mare.de).

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