Warum stranden so viele Wale vor Australien?
Ute von Schilcher, Bremen
Interessanterweise ereignen sich die meisten der in Australien registrierten Walstrandungen in den Gewässern auf der Westseite der Insel Tasmanien, zwischen Circular Head und Macquarie Harbour. Ob dies mit wachsenden Störungen durch den Tourismus oder mit den Lebensgewohnheiten der Tiere zusammenhängt, ist unklar. Bei etlichen der gestrandeten Wale wurde eine Infektion des Innenohrs diagnostiziert, die die auf akustischen Signalen basierenden Navigationskünste der Tiere beeinträchtigt haben könnte. Auch kann es vorkommen, dass Grindwale bei rauer See küstennahe, ruhigere Flachwasserzonen aufsuchen. Wenn ein einzelnes Tier dann aufläuft und "Hilferufe" absetzt, kann dies die ganze Herde ins Verderben treiben, da die sehr sozial veranlagten Artgenossen versuchen, in Kontakt mit dem Opfer zu bleiben. Zudem scheinen Wale bisweilen Orientierungsschwierigkeiten zu bekommen, wenn sie sich küstennah in Bereichen bewegen, in denen der Meeresboden sehr sanft in tiefere Bereiche abfällt. Schließlich können Wale in Panik geraten, wenn sie in Buchten gelangen, die nur über einen engen Kanal mit dem offenen Meer verbunden sind. Beobachtungen und Auswertungen tasmanischer Naturschützer legen die Vermutung nahe, dass meist eine Kombination der genannten Faktoren für einzelne Walstrandungen verantwortlich ist. Nur eins scheint sicher: dass Wale Selbstmord begehen, gehört in die Rubrik Seemannsgarn.
Wie gelangt bei den Fischen der Sauerstoff ins Blut?
Philipp Peters, per E-Mail
Fische leiten das Wasser, das sie durch den Mund aufnehmen und durch die Kiemenspalten wieder ausstoßen, über Kiemenblättchen. Dieses Austauschorgan für Sauerstoff und Kohlendioxid bildet insgesamt eine große Oberfläche - beim Karpfen etwa einen halben Quadratmeter - und ist von feinen Blutbahnen durchzogen. Fische atmen Kohlendioxid über diese Hautmembran aus und Sauerstoff ein, quasi per Druckausgleich: Der Partialdruck des Kohlendioxids im venösen Blut der Fische ist höher als der des Wassers, und umgekehrt weist das sauerstoffarme Blut einen niedrigeren Sauerstoffpartialdruck auf als der des Wassers. Obwohl das Wasser auf seinem Weg durch die Kiemen zunehmend Sauerstoff abgibt, hat es auch im hinteren Kiemenbereich noch einen höheren Partialdruck als das hier extrem sauerstoffarme Fischblut. Daher diffundiert der Sauerstoff an den Kiemenblättchen vom Wasser in das Fischblut. Manche Fische, die in sauerstoffarmen oder sehr flachen Gewässern leben, haben zusätzliche Atmungsorgane, mit denen sie wie wir Menschen an der Luft atmen können. Daher rührt die Bezeichnung Lungenfische. Andere Fischarten können den Sauerstoff bei Bedarf über die Haut oder über den Darm aufnehmen.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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