Leser fragen mare

Ihre mare-Hotline in die unerforschten Weiten und Tiefen der Meere

Wieso ist das Kap Hoorn besonders gefährlich?
Nicole Schmidt, Bad Krozingen

Jules Verne, Herman Melville und Edgar Allan Poe – drei große Literaten, die mit ihren Erzählungen über die Wildheit des Kap Hoorns die Fantasie und den Mythos beflügelten. Nicht zu Unrecht. Das Cabo de ­Hornos, die Südspitze der chilenischen Isla de Hornos, gilt seit seiner Erst­umrundung 1616 auch als ein sagenum­wobener Schiffsfriedhof. Mehr als 800 Schiffe sollen hier schon untergegangen sein. Heute erinnert ein Monument, das die Umrisse eines ­riesigen fliegenden Albatrosses darstellt, an die Seeleute, die hier ihr Leben verloren haben. Doch was macht die Südspitze Amerikas ­eigentlich so gefährlich? Am südlichsten aller Kaps treffen Pazifik, Atlantik und der Antarktische Zirkum­polarstrom temperamentvoll auf­einander, wobei sich eine starke Ostströmung mit hohen Wellen bildet. Das Vermischen warmer und kalter Luftmassen führt außerdem zu ­extremen Tiefdruckwirbeln, die es an 280 Tagen im Jahr regnen lassen, begleitet von starken ­Orkanen. Die felsige Steilküste birgt dazu noch eine weitere tückische Gefahr: den sogenannten Kapeffekt. Durch die spezifische Form der ­Küste kommt es zu plötzlichen Wechseln der Windrichtung, und es entstehen mitunter starke Fallwinde und Luft­wirbel, die schon so manchen Mast gebrochen haben.


Warum haben Tiefseefische eigentlich Augen, wenn es dort unten doch so stockdunkel ist?
Irene Neideck-Schaan, Kruft

Das Sonnenlicht dringt mit seinem gesamten Spektrum nur in die oberen 200 Meter der Wassersäule ein. Darunter erhellt nur noch ein geringer Anteil blauen Lichts den Bereich bis maximal 1000 Meter Tiefe. So könnte man meinen, dass die Lebewesen, die in den lichtlosen Tiefen leben, kein Sehvermögen benötigen oder sogar durch evolutionäre Anpassung ihre Augen zurückgebildet hätten. Doch die Realität zeigt genau das Gegenteil: Rund 90 Prozent der Tiefseefische können im Dunklen leuchten. Mit der sogenannten Bio­lumi- neszenz können sie Partner anlocken – und Beute. Ihre Seh­organe sind auf die Umgebung perfekt angepasst und hoch spezialisiert, oft riesengroß und hervorstehend, damit ihnen ja kein noch so kleines Aufleuchten entgeht. Überraschenderweise konnte ein internationales Forscherteam jetzt anhand genetischer Untersuchungen an rund 100 Tiefsee­knochenfischen herausfinden, dass in der Tiefsee sogar eine Fischart lebt, die so viele verschiedene Farben wahrnehmen kann wie kaum ein anderes Wirbeltier.


Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 135. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.

mare No. 135

No. 135August / September 2019

Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.

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