1761 wurde das Schiffschronometer „H4“ auf einer Seereise von England nach Jamaika getestet. Die „H4“ verlor in drei Monaten nur fünf Sekunden. Wie ließ sich das damals feststellen?
Heinz Schultz, Hamburg
In ihrem Buch „Längengrad“ erzählt die Wissenschaftsjournalistin Dava Sobel die spannende Geschichte des Londoner Uhrmachers John Harrison (mare No. 28), der im 18. Jahrhundert Schiffschronometer entwickelte, mit denen das damals größte nautische Problem gelöst wurde: die zeitabhängige Bestimmung des Längengrads auf See. Im November 1761 schiffte sich Harrisons Sohn William auf dem Segler „Deptford“ ein, im Gepäck das taschenuhrgroße „H4“. Nach 81 Tagen auf See erreichte das Schiff im Januar 1762 Jamaika. Dass das Chronometer fünf Sekunden nachging, konnte nur mithilfe einer „Himmelsuhr“ festgestellt werden. Am besten waren dafür die Jupitermonde geeignet. Die vier hellsten, von Galilei entdeckten Monde verfinstern sich etwa 1000 Mal im Jahr. Diese Finsternisse ereignen sich zu vorab berechenbaren Zeiten und können unabhängig von der geografischen Position eines Beobachters verfolgt werden – eine perfekte Himmelsuhr also. Harrison musste also die „Jupiterzeit“ mit der seines Chronometers vergleichen, um dessen Ganggenauigkeit zu ermitteln.
Ist Nebel auf See ein Zeichen für Landnähe? Oder gibt es nebelanfällige Ozeanregionen?
Malte Schulz-Sembten, Homberg/Ohm
Nebeltröpfchen sind bis zu 20 Tausendstelmillimeter groß. Wenn sie sich ballen und die Sichtweite auf weniger als einen Kilometer schrumpft, herrscht laut meteorologischer Definition Nebel. Auf See kann dies durchaus ein Zeichen von Landnähe sein. So streicht im Herbst kühle kontinentale Luft seewärts über das noch 15 oder mehr Grad Celsius warme Ostseewasser. Die Folge: ausgedehnte Nebelfelder, so genannte Warmwassernebel. Umgekehrt werden Kaltwassernebel häufig im Frühjahr beobachtet, wie zum Beispiel in der Nordsee. Grund ist feuchtkalte Meeresluft, die auf feuchtwarme Festlandsluft trifft. Freilich gibt es auch offene Ozeanregionen, in denen Nebel gehäuft auftritt. Dies ist im westlichen Nordatlantik und im Nordpazifik der Fall, vor allem im Juli. Aber auch im Indischen Ozean sind solche „Nebellöcher“ bekannt, in denen warme und kühle Meeresströmungen aufeinander treffen. Berüchtigt ist der Neufundlandnebel, der sich im Grenzbereich zwischen kaltem Labradorstrom und warmem Golfstrom entwickelt.
Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 29. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.
Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
| Vita | Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. |
|---|---|
| Person | Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. |
| Vita | Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. |
| Person | Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. |