Wie kann ein Vogel im Wind stehen?
Uwe Witt, per E-Mail
Die gewölbten Profile von Vogelflügel, Flugzeugtragfläche und Schiffssegel ähneln sich sehr, denn dahinter steht dasselbe Prinzip. Die dickere Vorderkante verlängert den Weg, den die an der Außenseite fließenden Luftmoleküle zurücklegen müssen. Sie benötigen also mehr Zeit, um den Flügel zu passieren, als die auf der Unterseite fließenden Moleküle. So entsteht auf der Oberseite ein Unterdruck. Dieser Unterdruck saugt den Flügel, die Tragfläche oder das Segel mehr oder weniger in die Richtung, aus der der Wind kommt. Ein Vogel kann den Winkel, den die Vorderkante seines Flügels zum Wind einnimmt, verändern. Daher kann er mit leichten Ausgleichsbewegungen im Wind stehen. Der Unterdruck an der Flügeloberseite gleicht die Schwerkraft aus. Schiffe können mit demselben Prinzip den Wind nutzen, um gegen den Wind zu segeln, ohne Energie aufzuwenden. Dabei erreichen sie höchstens einen Winkel von etwa 40 Grad zur Windrichtung. Durch die Bootsgeschwindigkeit hat der Segler das Gefühl, einen Winkel von circa 30 Grad halten zu können. Dieses Phänomen wird Scheinwind genannt.
Beim Schwimmen in Thailand habe ich hinter mir im Wasser eine Glitzerspur gesehen. Was war das?
Katharina Polke, per E-Mail
Das Phänomen des Meeresleuchtens kann man in fast allen Meeren der Welt beobachten. Es wird durch winzige, im Wasser schwebende Wesen hervorgerufen. In der Nordsee ist vor allem der Dinoflagellat Pyrocystis noctiluca dafür verantwortlich und macht seinem Namen „nachtleuchtende Feuerzelle“ alle Ehre. Werden leuchtfähige Einzeller mechanisch angeregt, zum Beispiel durch einen Schwimmer oder durch Wellenschlag, startet dies in ihrem Inneren eine chemische Reaktion. Sie setzt so viel Energie frei, dass Licht erzeugt wird. Aus Sicht der Evolution macht das Sinn, denn die Leuchtreaktion verbraucht Sauerstoff, der in früheren Stadien der Evolution für viele Organismen giftig war. Biolumineszenz könnte daher als Sauerstoffschutz gedient haben. Viele Tiere und Pflanzen können ebenfalls Licht erzeugen: Tintenfische, Glühwürmchen, Pilze, Fische, Quallen, Tausendfüßer. Die Lichtsignale helfen, Partner zu finden, Beute zu fangen und sich zu tarnen. Faszinierende Farbspiele, die vor allem das Dunkel der Tiefsee erhellen, sind die Folge.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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