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Woher rührt die Bezeichnung „Duckdalben“?
Christa Klingel, per E-Mail

Beim Betrachten alter Hafenfotos fallen einem die Duckdalben, für die die Wasserbauer meterlange Eichenstämme verwandten, sofort ins Auge. Teils senkrecht, teils schräg wurden für jeden Dalben, je nach Anforderung an die Anlegestelle, bis zu zwei Dutzend Holzpfähle in den Schlick gerammt. Heute sind die Dalben zumeist aus Stahl. Ökonomische Überlegungen spielen dabei die Hauptrolle. In deutschen Ostseehäfen zum Beispiel macht die Bohrmuschel Holzdalben über kurz oder lang den Garaus. Nur nebenan, im Nord-Ostsee-Kanal, werden weiterhin 16-pfählige Dalben aus bis zu 18 Meter langen Lärchenstämmen gebaut. Der Ursprung des Begriffs Duckdalben lässt sich leider nicht eindeutig klären. Der „Brockhaus“ vermutet, dass das Wort in Zusammenhang steht mit dem niederländischen „duken“ für „tauchen“ und „dallen“ für „Balken“. In Kluges „Etymologischem Wörterbuch“ wie auf vielen Internetseiten wird der Herzog von Alba (frz.: Duc d’Albe) ins Spiel gebracht, der von 1567 bis 1573 Statthalter der spanischen Krone in den Niederlanden war. Denkbar ist, dass er Pfähle verwandte, um bedarfsgerecht und taktisch flexibel sichere Schiffsanlegestellen zu schaffen. Belege dafür sind in historischen Archiven indes nicht zu finden.


Wie unterscheiden sich Windsee und Dünung voneinander?
Georg Johannsen, Bremen

Nomen est omen, das gilt auch für die Windsee. Sie bezeichnet den Wellengang, der durch lokal vorherrschende Winde verursacht wird. Generell ist sie durch spitze Wellenkämme gekennzeichnet. Zudem unterscheiden sich die einzelnen Wellen in Höhe und Länge deutlich voneinander. So bringen labile Kaltluftlagen höhere Windseen mit sich als stabiles Warmluftwetter. Dagegen sind Dünungswellen deutlich länger als die der Windsee und stark abgerundet. Dünungswellen können mehrere Meter Höhe erreichen und ein Schiff selbst bei Windstille zum Schaukeln bringen. Sie sind Sendboten von Stürmen, die fern vom aktuellen Schiffsstandort gewütet haben. Da sich diese Wellen schneller voranbewegen als das sie verursachende Schlechtwettergebiet, können sie auch einen heraufziehenden Sturm ankündigen. Besonders unangenehm, zumal für kleinere Boote, wird es, wenn Dünung und Windsee aus unterschiedlichen Richtungen aufeinander zulaufen. Dann entstehen kabbelige Kreuzseen, die auch einem gestandenen Seebären zusetzen können.


Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 35. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.

mare No. 35

No. 35Dezember 2002 / Januar 2003

Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.

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