Ab wann wird ein Fluss eigentlich zum Strom?
Roland Noll, per E-Mail
Hier ist die Lehrmeinung uneinheitlich. „Genau definierte Größenordnungen sind nicht festgelegt“, heißt es etwa im „Westermann Lexikon der Geographie“ in Hinblick auf Bäche, Flüsse und Ströme. Immerhin wird vorgeschlagen, die Ränge nach dem Kriterium Wasserführung zu ordnen. Genau daran knüpft das im gleichen Verlag erscheinende „Lexikon Ökologie & Umwelt“ an. Danach plätschern in kleineren Flüssen bis 200 Kubikmeter Wasser je Sekunde bergab; in größeren Flüssen rauschen dagegen maximal 2000 Kubikmeter zu Tal. Aber auch hier heißt es: „Die obere Abgrenzung zu den Strömen ist nicht allgemein gültig festgelegt.“ Es sei denn, man wirft einen Blick in die „Encarta Enzyklopädie“. Dort gelten die mehr als 500 Kilometer langen Flüsse mit einem Einzugsgebiet von mehr als 100000 Quadratkilometern und einer mittleren Abflussmenge von 2000 Kubikmetern als Ströme. Indus, Mekong, Amazonas, Nil und – Nomen est omen – der 1300 Kilometer lange Sankt-Lorenz-Strom mit seinen 1,4 Millionen Quadratkilometern Einzugsgebiet sind dafür gute Beispiele.
Welche Krebse machen im Frühjahr Kubas Straßen unsicher?
Margarethe Rauch, Stuttgart
Bei diesen Tieren handelt es sich um Landkrabben der Familie der Gecarcinidae. Sie leben in jenen Sumpfwäldern, die das Hinterland der Schweinebucht an Kubas Südwestküste bilden. Dort legen sie Wohnhöhlen im feuchten Waldboden an und ernähren sich von Früchten und Pflanzenresten. Eiablage und Fortpflanzung finden jedoch im Karibischen Meer statt. An Aprilabenden ergießt sich eine mehrere Dutzend Kilometer breite Flut von Abermillionen Krabben aus den Wäldern Richtung Ozean. Dabei müssen die Tiere auch die verkehrsreiche Küstenstraße passieren, die ins Touristenzentrum Playa Girón führt – und das wird vielen zum Verhängnis. In der Laichsaison ist die Straße mit einer zentimeterdicken, rötlichen Paste aus überfahrenen Krabben bedeckt. Auch die Autofahrer müssen leiden: Viele bleiben mit aufgeschlitzten Reifen liegen. Im März 2001 erwischte es auch Teilnehmer der Konferenz, die zum 40. Jahrestag der Schweinebucht-Invasion stattfand. Mehr als 20 Reifen wurden Opfer der scharfen Krabbenschalen. Ganz zur Freude örtlicher Automechaniker, die während „ihrer“ Krabbensaison täglich bis zu 100 Reifen flicken müssen. Einem ähnlichen Fall von Krabbeninvasion, nämlich auf Christmas Island im Indischen Ozean, widmete mare No. 27 eine Reportage.
Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 37. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.
Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder per E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Albert Gerdes und Kirsten Achenbach vom DFG-Forschungszentrum Ozeanränder an der Universität Bremen.
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