Wirkt die Gezeitenkraft des Mondes auch auf das Wasser im menschlichen Körper?
Marie Teitge, Rendsburg
Die durch Mond und Sonne verursachten Gezeiten laufen als Ebbeund FlutWelle tagtäglich durch die Ozeane und ihre Nebenmeere. Selbst die Kontinentalplatten schwingen im Rhythmus der Gezeiten sachte auf und ab. Die Kräfte, die diese vertikalen Bewegungen an der Erdoberfläche verursachen, übersteigen menschliche Vorstellungskraft. Es wundert nicht, dass mehr als ein Zehntel aller Deutschen glaubt, der Mond beeinflusse möglicherweise durch Gezeiten im Körper den Verlauf von Krankheiten. Edgar Wunder, Geschäftsführer der Gesellschaft für Anomalistik, die sich mit parawissenschaftlichen Phänomenen beschäftigt, weiß, dass keine wissenschaftliche Studie Zusammenhänge zwischen Mondphasen und Krankheitsverläufen zeigt. Und selbst wenn, wären diese nicht durch Ebbe und Flut im Körper verursacht. Dazu reicht die Wassermasse im menschlichen Körper bei weitem nicht aus. Zwar beeinflussen sich Massen im Prinzip gegenseitig. Aber diser Effekt wird von der Entfernung der jeweiligen Körper voneinander sowie ihrer Größe beeinflusst. Rein rechnerisch übt die Masse eines vorbeifahrenden Lastwagens einen größeren Effekt auf den menschlichen Körper aus als die des Mondes.
Stimmt es, dass Schiffbrüchige in Rettungsinseln sterben, weil sie keinen Urin lassen können und ihre Blase platzt?
Dennis Buchmann, per E-Mail
„Von diesem Problem habe ich noch nie gehört“, erklärt Wolfgang Baumeier, Beauftragter für Seenotrettung des schleswigholsteinischen Forums Leitender Notärzte. „Ich sehe keinerlei Gründe, die erklären, dass Schiffbrüchige nicht in der Lage sein sollten, Wasser zu lassen“, sagt der Mediziner, der die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger in medizinischen Fragen berät. Im Gegenteil: Weil sie oftmals auskühlen, müssen sie häufiger urinieren. Denn um Wärme zu bewahren, schließt der Körper nach und nach die äußeren Blutgefäße. Im Extremfall schneidet er selbst Arme und Beine von der Blutzufuhr ab. Der Lebenssaft kon-zentriert sich dann im Rumpfbereich, wo der Flüssigkeitsdruck steigt. Um diesen Druck zu sen-ken, gibt der Körper Urin ab. Dabei gilt: Je stärker ein Schiffbrüchiger auskühlt, desto mehr Wasser verliert er. Im Extremfall kann dies bei der Bergung tödliche Folgen haben, da der Kreislauf zusammenbrechen kann, wenn der Körper wieder aufgerichtet wird.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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