Hat die Kreuzform bei Ankern einen christ¬lichen oder einen technischen Ursprung?
Georg Bönnighausen, per E-Mail
Auf den Oberarm eines Seemanns tätowiert – so ken¬nen auch Landratten den kreuzförmigen Anker, den soge¬nannten Stockanker. Als einer der ältesten Ankertypen hat er sich aus einem einfachen, mit einem Stein beschwerten Holzkreuz entwickelt. Ein moderner Stockanker besteht aus einem Schaft, an dessen unterem Ende zwei Arme mit schaufelähnlichen Spitzen, den sogenannten Fluken, angebracht sind. Quer zu den Fluken ist am oberen Ende des Schaftes der namensgebende Stock so angebracht, dass der Anker, ganz gleich, wie er sich dreht, nie flach auf dem Boden aufliegt. Der Stock bewirkt, dass sich immer eine Fluke in den Mee¬resboden eingraben kann und so das Schiff an Ort und Stelle hält. Die Kreuzform des Ankers hat also einen rein technischen Zweck. Wie Abbildungen auf Münzen belegen, nutz¬ten die Griechen schon Jahrhunderte vor Christi Geburt derartige Anker. Aber auch wenn die Kreuzform des Ankers nicht auf das Christentum zurückgeht, besteht doch eine Verbindung zwischen beiden: Als verstecktes Kreuzsymbol diente nämlich das sogenannte Ankerkreuz – oder auch Mondsichelkreuz – den Christen als Erkennungszeichen zur Zeit der Christenverfolgung. Heutzutage ist der Anker mit dem Stock, auch auf dem Arm eines Seemanns, ein Symbol der Treue.
Können Schwäne im Salzwasser leben?
Uwe Vöhl, per E-Mail
Die mit Schwänen weiß gesprenkelten Küstengewässer bieten Ostseeurlaubern alljährlich einen beeindruckenden, aber auch verwunderlichen Anblick. Denn meistens sieht man Schwäne doch eher auf dem See im Stadtpark oder auf Flüssen dahingleiten. Doch zumindest von der Ostsee ist der Höckerschwan nicht mehr wegzudenken. Die majestätischen Vögel sind oftmals halb zahme Nachkommen von ausgesetzten Zuchttieren und leben während des ganzen Jahres an der Ostseeküste. Anders dagegen ihre wilden Artgenossen aus Skandinavien, Osteuropa und Asien: Sie leben an Salz- wie an Süßwasser und ziehen im Winter gen Süden. Wie viele andere Wasservögel können Höckerschwäne Salz¬wasser trinken und das überschüssige Salz über spezielle Drüsen über den Augen wieder absondern. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Pflanzen, die sie vom Meeresboden aufnehmen. Für diese Art der Nah¬rungsaufnahme – Gründeln genannt – ist ihr langer Schwanenhals ideal: Sie erreichen damit Tiefen von bis zu einem Meter. Ein wichtiger Vorteil ihres salzigen Heims: Es friert im Winter nicht so schnell zu wie ein Sü߬wassersee. Daher sind die ziehenden Artgenossen des Höckerschwans, der Singschwan und der Zwergschwan, häufig zu sehende Wintergäste an der Ostsee.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Stone und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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