Kadir van Lohuizen

Bevor Kadir van Lohuizen Fotograf wurde, gründete er eine Unterkunft für Obdachlose und Drogenabhängige. Seine Arbeit als professioneller Fotograf begann 1988, als er die erste Intifada fotografierte. Seitdem arbeitete er in vielen Krisengebieten in Afrika, zum Beispiel in Angola, Sierra Leone und Mosambik. 1997 begann er ein umfassendes Projekt, das ihn zu sieben großen Flüssen der Erde brachte, wo er das Alltagsleben entlang dieser Lebenslinien beobachtete.
In 2004 folgte er den Diamanten von den Minen in Angola, Sierra Leone und der demokratischen Republik Kongo bis zu den Abnehmern in der westlichen Welt. Im gleichen Jahr initiierte er zusammen mit Stanley Greene und sechs weiteren Fotografen ein Projekt, das auf die Gewalt gegen Frauen weltweit aufmerksam machen sollte, es folgte 2006 das Magazin The Issue. In letzter Zeit berichtet Kadir van Lohuizen von den Konflikten in Darfur, Chad und dem Libanon. Außerdem begleitet er seit Hurrikan Katrina Menschen, die durch die Flutkatastrophe in New Orleans heimatlos geworden sind. Auch beschäftigt ihn das Thema Migration auf beiden amerikanischen Kontinenten. In 2007 gründete er mit zehn weiteren Fotografen die Agentur  NOOR. Die letzten fotografischen Reisen gingen nach China, Indien und zum Delta des Nigers.
Kadir van Lohuizen hat zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, darunter den 2. Platz des World Press Photo in 1998 und 2006 sowie die PDN Jahresauszeichnung in den USA für seine Arbeit im Chad. Bisher veröffentlichte er vier Bücher, zuletzt Diamond Matters in 2005.