Im Süden Chinas gibt es diesen einen magischen Ort, wo bis heute noch ein Hauch von Freiheit zu spüren ist: Hongkong. Eingezwängt zwischen Festlandchina und Meer, führt die Stadt seit langer Zeit ein faszinierendes Eigenleben, früher als britische Kolonie und heute als Sonderverwaltungszone Chinas. Auf der einen Seite protzt die Stadt mit einer Skyline wie in New York, mit pompösen Wohnvierteln für Superreiche. Auf der anderen Seite hausen Menschen in sogenannten Käfighäusern, kleinen Zellen aus Maschendraht.
Doch ob arm oder reich – wer hier lebt, lebt in enger Verbindung mit dem Meer, das sich von drei Seiten an Hongkong schmiegt. Ohne das Meer wäre Hongkong kaum vorstellbar, ja, die Stadt wäre wohl nie entstanden. Schon Jahrhunderte, bevor die Briten begannen, sich für die Insel im Süden Chinas zu interessieren, hatte sich die abgelegene Fischersiedlung nämlich bereits zu einem nützlichen lokalen Hafen (chinesisch gang) entwickelt. Die Chinesen benannten ihn nach dem wichtigsten Handelsgut der Insel, dem Räucherholz (chinesisch xiang). So entstand der Name Xianggang, „duftender Hafen“, die Bezeichnung Hongkongs im Hochchinesischen.
Heute ist Hongkong eine Weltstadt mit chronischem Platzmangel. Weil es an Land fehlt, wird kompromisslos in die Höhe gebaut wird – Hochhäuser mit 50 bis 60 Stockwerken sind der Standard. Es ist ein aussichtsloser Kampf für mehr Wohnraum, spätestens seitdem Hongkong ein begehrtes Ziel für Flüchtlinge und Zuwanderer geworden ist, damals während der Mao-Diktatur und auch später. Die seit Jahrzehnten bestehende Enge und eine Kapitalflut aus Festlandchina und anderen asiatischen Ländern haben die Immobilienpreise in Hongkong explodieren lassen. Selbst Wohlhabende müssen sich meist mit 40, 50 Quadratmeter Wohnfläche zufriedengeben.
Und so hat jeder Hongkonger sein Päckchen zu tragen. Die Reichen arbeiten hart für ihre Karriere; die Armen arbeiten hart, um zu überleben. Es ist ein anstrengendes, kraftraubendes Leben, für alle. Fotograf Palani Mohan hat dieses Leben nun auf seine ganz eigene Weise eingefangen, abseits von Klischees, mit außergewöhnlichem Gespür für Szenen und Farben. Mohan, der in Hongkong lebt, fotografierte, wann immer er konnte – während seiner Spaziergänge, in der Straßenbahn, auf den Fähren. „Die Stadt wird mir nie langweilig“, sagt er. Entstanden ist eine ehrliche Dokumentation über den Alltag in Hongkong, mit all seinen schrecklich-schönen Seiten.
Jan Keith, Jahrgang 1971, mare-Redakteur, reiste mehrmals nach Hongkong und genoss dort oft die Fährfahrten.
Der australische Fotograf Palani Mohan, geboren 1967, streift gern ohne Plan durch Hongkong. „Man weiß nie, was man sehen und fotografieren kann. Ich liebe dieses Geheimnisvolle.“
Lieferstatus | Lieferbar |
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Vita | Jan Keith, Jahrgang 1971, mare-Redakteur, reiste mehrmals nach Hongkong und genoss dort oft die Fährfahrten. Der australische Fotograf Palani Mohan, geboren 1967, streift gern ohne Plan durch Hongkong. „Man weiß nie, was man sehen und fotografieren kann. Ich liebe dieses Geheimnisvolle.“ |
Person | Von Jan Keith und Palani Mohan |
Lieferstatus | Lieferbar |
Vita | Jan Keith, Jahrgang 1971, mare-Redakteur, reiste mehrmals nach Hongkong und genoss dort oft die Fährfahrten. Der australische Fotograf Palani Mohan, geboren 1967, streift gern ohne Plan durch Hongkong. „Man weiß nie, was man sehen und fotografieren kann. Ich liebe dieses Geheimnisvolle.“ |
Person | Von Jan Keith und Palani Mohan |