Ein gutes Geschäft?

Studenten aus Afrika kommen in Nordzypern günstig an international anerkannte Abschlüsse. Der Staat streicht satte Devisen ein. Win-Win?

Obwohl die erste Hochschule der sogenannten Türkischen Republik Nordzypern erst 1979 gegründet wurde, kann der international nicht anerkannte Kleinstaat heute im Universitätsbereich zwei Spitzenplätze für sich beanspruchen. Auf eine Gesamtbevölkerung von etwa 350 000 Personen kommen mehr als 100 000 immatrikulierte Studenten, mehr als überall sonst auf der Welt. Zudem ist die Studentenschaft die wahrscheinlich internationalste weltweit. Nicht einmal jeder achte Studierende stammt aus Nordzypern. Gut die Hälfte kommt aus der Türkei, die übrigen Studenten kommen aus mehr als 120 anderen Staaten. Besonders stark vertreten ist mit zuletzt etwa 25 000 Studenten der afrikanische Kontinent.

Das Angebot ist für internationale Studenten attraktiv: Unterrichtssprache ist Englisch, die Studiengebühren sind mit einigen tausend Euro für ein Master- oder Doktoratsprogramm moderat, und das akademische Niveau bewegt sich, zumindest an den etablierten Universitäten wie der Eastern Mediterranean University in Famagusta oder der Cyprus International University im Nordteil der geteilten Hauptstadt Nikosia, im internationalen Mittelfeld. Dank einer Übereinkunft mit der türkischen Hochschulbehörde gelten Abschlüsse als gleichbedeutend mit jenen türkischer Universitäten und werden deshalb auch international anerkannt.

 

Dies ist ein Auszug aus dem Text. Den ganzen Beitrag lesen Sie in mare No. 143. Abonnentinnen und Abonnenten lesen ihn auch hier im mare Archiv.

mare No. 143

mare No. 143Dezember 2020 / Januar 2021

Von Volker Pabst

Volker Pabst, Jahrgang 1979, ist Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeitung“ in Istanbul.

Mehr Informationen
Vita Volker Pabst, Jahrgang 1979, ist Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeitung“ in Istanbul.
Person Von Volker Pabst
Vita Volker Pabst, Jahrgang 1979, ist Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeitung“ in Istanbul.
Person Von Volker Pabst