Aufmerksam sein und für Sicherheit sorgen: Das sind zwei der Aufgaben, die eine Wache auf See zu erledigen hat. Die 1938 von Greta Freist (1904–1993) gemalte „Wache“ scheint diese Pflichten allerdings nicht zu erfüllen; sie schläft und lässt ihr Schwert los, eine Anspielung der im Pariser Exil lebenden Österreicherin auf ihre Heimat, die sich jubelnd Hitler-Deutschland angeschlossen hat. Der Matrose in Jakob Wassermanns (1873–1934) Biografie über Christoph Kolumbus verhält sich hingegen hellwach: Er entdeckt Amerika, und es passiert, was passieren muss: Nicht der Matrose erhält Geld und Lorbeeren, sondern der Admiral. In dem kurzen Gedicht „Das Schiff“ von Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916) glaubt der im Mast wachende Matrose, man sei dem Ziel nahe. Doch der Fährmann, Allegorie des Übergangs vom Leben zum Tod, weiß mehr: Es gibt kein Entrinnen. zdb
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