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Warum bebt die Erde in Santorini?
Aus der mare-Redaktion
Die griechische Ägäisinsel Santorini ist für ihre weißen kubischen Häuser und die steilen Küsten bekannt. Hierfür reisen jedes Jahr viele Menschen dorthin. Allerdings: Ihr vulkanischer Untergrund macht dem Inselarchipel gerade wieder zu schaffen. Er liegt im hellenischen Inselbogen, einer tektonischen Nahtstelle der Erdkruste. Seit Ende Januar bebt die Erde, und sowohl Touristen als auch viele der erdbebenerprobten Einwohner haben die Insel vorsorglich verlassen. Die Erschütterungen mit Magnituden zwischen 3 und 5 sind meist als leichte Vibrationen aus dem Untergrund wahrzunehmen, zeitweise bis zu fünfmal in der Stunde. Ihren Ursprung haben sie in vulkanisch-tektonischen Wechselwirkungen. Die Aktivität rührt von zwei Magmakammern um Santorini sowie reaktivierten Verwerfungen am Meeresboden. Doch worin besteht die Gefahr? Laut Heidrun Kopp, Geophysikerin und Professorin am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, besteht besonders an Steilküsten das Risiko von Hangrutschungen. Noch stärkere Beben – deutlich intensiver als die bisher registrierten – könnten zudem Tsunamiwellen auslösen. Innerhalb des Projekts Multi-Marex unterstützen sie und ihr Team griechische Forschende und Behörden vor Ort mit einem sogenannten Krisenreaktionseinsatz. Mithilfe von Messinstrumenten am Meeresboden und in der Caldera von Santorini überwachen sie die seismische Aktivität. „Wir hoffen, so zu erkennen, ob sich der zuletzt beobachtete Anstieg der Magnituden und die Intensität der Erdbebensequenz fortsetzt oder abklingt“, erläutert Heidrun Kopp. Falls die Lage kritisch werde, erhielten die Menschen vor Ort direkte Warnmeldungen auf ihre Mobiltelefone.


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mare No. 169

mare No. 169April / Mai 2025

MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen

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