Wie hoch sind die weltweit größten Wellen?
Ruben, 13 Jahre alt, per E-Mail
30,7 Meter vom Wellenberg bis zum Wellental maß eine Boje vor Neufundland im Hurrikan „Dorian“ 2019. Damit ist dies die Rekordmessung einer sogenannten „rogue wave“, die die Höhe anderer Wellen in einem Sturm erheblich überragen kann. Lange hielt man solche Riesenwellen für Seemannsgarn, bis Mitte der 1990er-Jahre mehrere Messungen ihre Existenz bestätigten. Stürme können jedoch noch erheblich größere, von der Oberfläche aus nicht sichtbare, interne Wellen erzeugen. Sie verlaufen anstatt an der Meeresoberfläche an internen Grenzschichten zwischen Wassermassen verschiedener Dichte. Da diese Dichteunterschiede viel geringer sind als der Dichteunterschied zwischen Luft und Wasser, können sie Höhen von mehreren Hundert Metern erreichen. Ein weiteres Beispiel extrem großer Wellen sind Tsunamis. Im Unterschied zu winderzeugten Oberflächenwellen werden Tsunamis durch Bewegungen des Meeresbodens ausgelöst und setzen deutlich größere Mengen Wasser in Bewegung. Treffen diese Wassermassen auf Land, können sie sich Hunderte Meter hoch auftürmen. Ein Tsunami nach einer Hangrutschung im Jahr 1958 in Alaska erreichte eine Höhe von über 500 Metern und gilt damit als der höchste bekannte Tsunami. Jedoch erreichen auch alltägliche Wellen gewaltige Ausmaße – so gewaltig, dass wir sie mitunter gar nicht als Welle wahrnehmen: die Gezeiten. Halbtägige Gezeiten, wie sie beispielsweise an der deutschen Küste üblich sind, laufen innerhalb von etwa 12,5 Stunden durch ganze Ozeanbecken. Dabei besitzen sie einen Wellenberg, das Hochwasser, und ein Wellental, das Niedrigwasser. Es füllt also eine einzige gigantische Welle beispielsweise die gesamte Nordsee.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Nitsch und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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