Werden in Deutschland Perlen gezüchtet?
Arno Kaiser, Bonn
Perlen können viele verschiedene Formen, Farben und Größen haben. In der Natur werden sie von Muscheln sowohl in Süß- als auch in Salzwasser gebildet, wobei nur wenige der bekannten Arten dazu in der Lage sind. Wenn ein Fremdkörper in eine Perlmuschel eindringt, bildet die Muschel schützende Perlmuttschichten um den Fremdstoff. Im Lauf der Zeit bildet sich aus den Ablagerungen des Perlmutts eine Perle. Perlmutt ist ein Bestandteil der Schale vieler Muschelarten, aber auch von anderen Weichtieren wie zum Beispiel Abaloneschnecken (auch Seeohren genannt). Es dient als Schutzschicht der inneren Schale. Allerdings produzieren nicht alle Tiere mit Perlmutt in ihrer Schale auch Perlen. Mehr als 99 Prozent aller Perlen stammen heutzutage aus Zuchten. In Muschelfarmen werden von Hand kleine Fremdkörper in Muscheln eingesetzt, damit die Tiere Perlen bilden. Nach etwa zwei bis drei Jahren können so teilweise mehrere Perlen aus einer Muschel geerntet werden. Aber nur ein Bruchteil davon ist makellos genug, um als Schmuck verwendet zu werden. Die übrigen finden, zu Puder gemahlen, zum Beispiel in Kosmetika oder in der Industrie als Farbzusatz Verwendung. In Deutschland ist die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) in Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen heimisch. Sie wurde dort noch im 18. Jahrhundert gezüchtet, gilt heute aber als stark bedroht, da die Bestände infolge der Wasserverschmutzung stark zurückgegangen sind. Gezüchtet wird sie heute nur, um die Art zu erhalten, nicht zur Perlenproduktion.
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Ihre maritimen Fragen können Sie per Telefon (0800/218 218 2, gebührenfrei) oder E-Mail (wat@mare.de) stellen. Es antworten Ihnen Jana Nitsch und Ulrike Prange von MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.
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