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Wovon wir träumten

Roman
OT: The Buddha in the Attic
Aus dem Amerikanischen von Katja Scholtz
gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
160 Seiten
ISBN: 978-3-86648-179-4
Erscheinungsdatum: 10.07.12
Als mare-eBook bei allen üblichen Händlern verfügbar
18,00 €
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„Dieses kleine Buch hat mir einfach das Herz gestohlen.“ Marita Golden, Jurorin des PEN / Faulkner Award

„Auf dem Schiff waren die meisten von uns Jungfrauen.“ So beginnt die berührende Geschichte einer Gruppe junger Frauen, die Anfang des 20. Jahrhunderts als 'picture brides' von Japan nach Kalifornien reisen, um japanische Einwanderer zu heiraten. Bis zu ihrer Ankunft kennen die Frauen ihre zukünftigen Männer nur von den strahlenden Fotos der Heiratsvermittler, und auch sonst haben sie äußerst vage Vorstellungen von Amerika, was auf der Schiffsüberfahrt zu wilden Spekulationen führt: Sind die Amerikaner wirklich behaart wie Tiere und zwei Köpfe größer? Was passiert in der Hochzeitsnacht? Wartet jenseits des Ozeans die große Liebe?
Aus ungewöhnlicher, eindringlicher Wir-Perspektive schildert der Roman die unterschiedlichen Schicksale der Frauen: wie sie in San Francisco ankommen (und in vielen Fällen die Männer von den Fotos nicht wiedererkennen), wie sie ihre ersten Nächte als junge Ehefrauen erleben, Knochenarbeit leisten auf den Feldern oder in den Haushalten weißer Frauen (und von deren Ehemännern verführt werden), wie sie mit der fremden Sprache und Kultur ringen, Kinder zur Welt bringen (die später ihre Herkunft verleugnen) - und wie sie nach Pearl Harbor erneut zu Außenseitern werden.
Julie Otsuka hat ein elegantes kleines Meisterwerk geschaffen, das in ebenso poetischen wie präzisen Worten eine wahre Geschichte erzählt. Wovon wir träumten verzauberte bereits die Leser in den USA und England, stürmte dort die Bestsellerlisten, wurde von der Presse hymnisch gefeiert, mit dem PEN / Faulkner Award ausgezeichnet und für zwei weitere große Literaturpreise nominiert; die Übersetzungsrechte sind inzwischen in zahlreiche Länder verkauft.
„Die japanisch-amerikanische Autorin Julie Otsuka hat ein hinreißendes Buch geschrieben.“
Die Zeit
„Von der ersten Seite an berührt der Roman das Herz. Und am Ende hat man es tatsächlich verloren, an diese Frauen, an dieses Buch, das bei aller Härte nie seine federleichte Sprache verliert. Immer poetisch bleibt, auch wenn es dramatisch zugeht. Es ist wie Zauberei, was die Autorin mit der Sprache macht (...). Ein wunderbares Buch.“
WDR 2
„Ich habe so etwas noch nie gelesen. Das Buch hat mich sehr beeindruckt. Wie Julie Otsuka erzählt, atemlos, immer in der Wir-Perspektive, das ist atemberaubend. Ein Kollektivschicksal wird dadurch plötzlich individuell. Was die Autorin gemacht hat, ist ein Wunder.“
Schweizer Literaturclub
„Julie Otsuka hat die wundervolle Gabe, in einem einzigen Satz eine ganze Geschichte zu entfalten. Am Besten liest man es einfach, und genießt.“
SPIEGEL Online
„Otsuka und ihre ebenso feinfühlig wie ideenreich zu Werke gegangene Übersetzerin schöpfen aus dieser dramatischen Konstellation viele poetische Momente. Es ist auch der - japanische? - Mangel an Lautsprecherei, der diese leise Geschichte des Leidens so eindringlich macht. Es ist die ruhige Präzision der Autorin und ihrer deutschen Fährfrau, welche die Lektüre des Romans bis zu dessen bitterem Ende zum Ereignis werden lässt.“
Weser-Kurier
„Eine leise Chronik der unzerstörbaren Hoffnungen.“
stern
„Julie Otsuka hat die Geschichte dieser Picture Brides in ihrem Roman ganz wunderbar erzählt.“
Brigitte
„Hier ist ein absolutes Kunststück gelungen.“
Deutschlandradio Kultur
„Weil Julie Otsuka die Frauen im Chor sprechen lässt, erklingt ein vielstimmiges Lied. Ein Lied vom Leid der Frauen. Zeitlos bis heute.“
Brigitte Woman
„Durch einen präzise durchgearbeiteten Kunstgriff bewahrt Julie Otsuka ihre Geschichte davor, nur erdrückende Betroffenheit auszulösen: die Mehrstimmigkeit schafft Distanz, indem sie die Einfühlung in immer neue Richtungen lenkt.“
NDR Kultur
„Das Besondere an Julie Otsukas Buch ist die Perspektive, aus der es erzählt wird. Nein (...), es ist vor allem die unerwartete Tatsache, dass diese Perspektive so gut funktioniert. Eine Perspektive aus der Retorte, aus dem Lehrbuch: Wie schreibe ich einen Roman, für Fortgeschrittene. Aber es geht alles gut, sehr gut.“
Frankfurter Rundschau
„Hart ist und schwer wiegt dieses kleine Buch, doch wird seine Drastik aufgewogen durch eine Sprache, die sich - auch dank der Übersetzung von Katja Scholtz - Poesie und Witz bewahrt. Selten hat ein Roman seinen Stoff souveräner geformt, zwischen Nähe und Distanz, Wissen und Geheimnis, Pathos und Lakonik.“
Neue Zürcher Zeitung
„Ein ganz verblüffendes Buch.“
Deutschlandfunk
„Ein wunderbar poetisches und fesselndes Buch.“
NDR 1
„Zusammen entfalten die Sätze eine Kraft, der man sich bald nicht mehr entziehen kann.“
Hamburger Abendblatt
„Ein absoluter Tipp!“
WDR 1Live
„Eindringlich und poetisch schildert Julie Otsuka die wahre Geschichte der Frauen aus der Wir-Perspektive, schnörkellos und umso eindrucksvoller aneinandergereiht, zart und doch das pralle Leben widerspiegelnd.“
dpa
„Der Roman verdichtet in unnachahmlicher Manier seine Erzählungen von vielen Betroffenen in einer Art literarischem Konzentrat.“
Deutsche Welle Online
„ein einzigartiges Buch, das von Geschichte handelt. Unsentimental und dabei hochpoetisch.“
Neue Zürcher Zeitung am Sonntag

Julie Otsuka

Julie Otsuka, geboren 1962 in Kalifornien, lebt heute in New York City. 2002 erschien in den USA ihr Debütroman When the Emperor Was Divine. Sie war Guggenheim-Stipendiatin und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Wovon wir träumten ist ihr zweiter Roman und der erste, der auf Deutsch erscheint.

Julie Otsuka

Katja Scholtz

Katja Scholtz, geboren 1971, studierte englische und deutsche Literatur- und Sprachwissenschaft in Freiburg, Aberdeen und Bonn. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und übersetzte u.a. Werke von Gabriel Josipovici, Mary Lavin und Julie Otsuka ins Deutsche. Für ihre Übersetzung von Wovon wir träumten wurde sie 2014 gemeinsam mit der Autorin Julie Otsuka mit dem Albatros-Literaturpreis der Günter-Grass-Stiftung ausgezeichnet.

Katja Scholtz
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