»Eine der vielen Stärken dieser Biografie ist, dass Kathleen Scott darin geheimnisvoll bleibt. Es ist ein Kraftquell,
sich mit dieser außergewöhnlichen Frau zu beschäftigen.«
Annemarie Stoltenberg
»Alles, was Du willst, aber lass mich kommen, um Dich abzuholen«, schrieb Robert Falcon Scott 1907 an die Bildhauerin Kathleen Bruce, nur einen Tag nachdem er ihr bei einer Londoner Teegesellschaft begegnete und ihrem unkonventionellen Freigeist erlag.
Als Waise und jüngstes von elf Kindern in der Obhut eines Onkels groß geworden, hatte Kathleen früh gelernt, eigene Entscheidungen zu treffen. Kaum erwachsen, ging sie trotz kärglicher Mittel zum Kunststudium nach Paris, pflegte Freundschaften zu Auguste Rodin, Isadora Duncan und George Bernard Shaw, diente als freiwillige Helferin im Mazedonienkrieg und schlief auf Reisen in Männerkleidern getarnt unter freiem Himmel. Sie wurde als Scotts Ehefrau zu seiner engsten Vertrauten und Triebfeder seiner Südpolexpedition – und führte auch als seine Witwe ein Leben so voll von unbändiger Entdeckerlust, großen Namen, künstlerischen und nicht zuletzt politischen Ambitionen, dass es für zwei gereicht hätte.
„Ehmers Werk [...] stellt Kathleen und ihre vielschichtige Persönlichkeit, Eigenschaften wie ihre hohe Selbstdisziplin und ihre beständige Suche nach Perfektion mit viel Akribie vor. Werk und dargestellte Person ziehen an, das Sachbuch liest sich spannend und berücksichtigt dabei so viele Details, dass man sich wünscht, unbedingt einige Arbeiten der Künstlerin kennenzulernen.“
Lesart
„Eine wirklich spannende Lektüre - auf der einen Seite liest man da von einer ungemein modernen, freiheitsliebenden Frau, die darauf drängt, in ihren Ehen ihren eigenen Platz zu behalten und sich da auch nicht beeinflussen lässt. Auf der anderen Seite fand ich interessant, dass es doch ein sehr konventionelles Bild davon gibt, wie eine Frau zu sein hat.“
WDR 3, Gutenbergs Welt
„Ein schillerndes Gesellschaftsporträt.“
Frankfurter Neue Presse
„Kerstin Ehmer lässt diese eindrucksvolle Frau lebendig werden und beschreibt ihre Kraft und ihren Mut, setzt sich aber auch mit ihren Widersprüchen, den nicht nachvollziehbaren Seiten der 1948 gestorbenen Bildhauerin auseinander.“
rbb Kulturradio
„Sehr zu empfehlen, weil sie wirklich eine bemerkenswerte Persönlichkeit ist!“
Deutschlandfunk Kultur
„Das Buch ist überaus spannend, wunderbar bildhaft und authentisch geschrieben.“
Kerstin Ehmer, geboren in Hamm (Westf.), studierte Theater- und Filmwissenschaften, Amerikanistik und Philosophie an der FU Berlin und machte eine Ausbildung zur Fotografin am Lette-Verein. In den Neunzigerjahren arbeitete sie als Reportagejournalistin und Lifestylefotografin, 2001 eröffnete sie gemeinsam mit ihrem Mann die Berliner Victoria Bar, in die sie einmal jährlich Künstlerinnen einlädt, die Bar für einen Monat zu gestalten. 2013 erschien ihr Sachbuch Die Schule der
Trunkenheit, 2017 Der weiße Affe, Auftakt ihrer erfolgreichen Krimireihe um Kommissar Spiro im Berlin der Goldenen Zwanziger.