»Stefan Moster ist ein präziser, sensibler Beobachter.«
SWR 2
Musik ist Simons Beruf und seine Berufung. Doch eines Tages auf einer Sommertournee durch Finnland, als er in einer Kirche Bartóks Solosonate für Violine spielt, passiert es: Zwei Finger der linken Hand verweigern ihren Dienst, Simon muss das Konzert abbrechen. Er ahnt, dass es sich nicht um einen einmaligen Aussetzer handelt, sondern um einen nicht heilbaren Defekt. Während er noch unter Schock steht, bietet eine Musikerkollegin an, ihm für eine Weile ihr Ferienhäuschen auf einer Schäreninsel zu überlassen, damit er Klarheit über seine Lage gewinnen kann. Ganz allein macht Simon sich mit der Natur der kleinen Insel vertraut, dem Meer, den Bäumen, den Möwen, lernt Bootfahren und Holzhacken. Und sucht nach einer Antwort auf die Frage, was er ohne seine Geige sein kann.
„Auch die gnadenlosen Bedingungen des klassischen Musikbetriebs sind Thema. Der Zwang, durch einen Schicksalsschlag sich neu erfinden zu müssen, kann jeden treffen. Autor Moster hat dies mit seinem fundierten Wissen um Musik und Natur einfühlsam und stilsicher verarbeitet.“
BR Klassik
„Moster ist Hobby-Ornithologe und so gelingt die Schilderung meisterhaft, wie sein Protagonist durch die einfühlsame Beobachtung der Vogelwelt und der Natur sich als Mensch erstmals anders wahrnimmt.“
SWR 2
„Die Verzweiflung, die den Musiker quält, packt der deutsche Schriftsteller und Übersetzer Stefan Moster in ein kostbares, in ein wertvolles Buch.“
radio Klassik Stephansdom
„Moster beschreibt nicht nur eine Selbsterforschung und Selbstfindung, sondern wirft auch einen kritischen Blick auf den harten Musikbetrieb. Sein Buch ist ein einfühlsames Nachdenken über Identität und Wert eines Menschen, den eine Krankheit zwingt, sich neu zu finden.“
Badische Neueste Nachrichten
„Sein ruhiger Roman ist Richtschnur für alle, deren Leben auf den Kopf gestellt wird.“
Kölnische Rundschau
„Leise, poetisch und doch von großer Wucht.“
Donna
„Das ist Nature Writing pur – wir hören das Meer, das Rauschen der Bäume, das Kreischen der Möwen [...]. Stefan Moster ist für mich einer der ganz großen Erzähler der Gegenwart in Deutschland.“
Deutschlandfunk Kultur
„Stefan Moster hat eine wunderbare Sprache in all seinen Büchern. [...] Ein Roman, der nicht nur Musikerherzen anspricht.“
hr2 Kultur
„Seine Spannung bezieht Stefan Mosters Roman aus der Psychologisierung seiner Hauptfigur, deren Inseldasein durch Schwankungen zwischen Panikattacken und trügerischen Hoffnungen, positiven und schmerzhaften Erinnerungen und Reflexionen über Vergangenheit und Zukunft seiner bedrohten Musikerexistenz geprägt ist.“
Die Rheinpfalz
„Moster schreibt mit tastender Präzision, manche Beobachtung aus Simons ramponiertem Seelenkästchen ist niederknienswert intensiv formuliert.“
Rheinische Post
„Wer nicht durch eine schwere Papierallergie am Berühren eines Buches gehindert ist, sollte diesen Roman lesen.“
Lesart
„Durch den Detailreichtum, der sich der Stille und Ereignislosigkeit der Insel verdankt, und die schlichte Kapitelnummerierung nach Aufenthaltstagen entwickelt sein Roman einen meditativen Sog, der manchmal an das große Romanprojekt „Über die Berechnung des Rauminhalts“ der Dänin Solvej Balle erinnert.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Ein leiser, intensiver, fesselnder Roman, der noch lange nachhallt.“
Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt in Berlin und im finnischen Porvoo. Im mareverlag erschienen von ihm zuletzt 2019 der Roman Alleingang, der mit dem Martha-Saalfeld-Preis ausgezeichnet wurde, und 2022 der Essay Das Fundament des Eisbergs: Eine arktische Sehnsucht.