Den Sommer 1869 verbrachte der französische Maler Gustave Courbet (1819 –1877) im normannischen Étretat. In seinem Atelier an der felsigen Ärmelkanalküste studierte er die Brandung, in den folgenden Jahren malte er rund 60 Bilder, die tosende Wellen zeigen. Die aufgewühlte See so dargestellt zu sehen, deutete die damalige Kunstkritik als Auflehnung gegen die herrschende Macht. Auch dem französischen Schriftsteller Marcel Proust (1871–1922) war das Meer der Normandie Inspiration; Teile seines monumentalen Romans „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ sind im „Grand Hôtel de Cabourg“ entstanden. Fernando Pessoa (1888 –1935), der portugiesische Dichter, war selbst in seinem Werk so vielgestaltig wie der Wellengang. Mindestens 70 Heteronyme hat er benutzt; das Gedicht über die leise Dünung hat er als Ricardo Reis geschrieben, dem gleichmütigen Klassiker seiner Dichtergestalten. mw
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